Apotheker und PTAs pro Cannabis-Legalisierung

Apothekenmitarbeiter befürworten Cannabis-Legalisierung

Anders als die Mitglieder des Bundestages, wo es im Moment keine Mehrheit für eine Legalisierung von Cannabis gibt (Entscheidung des Bundestages vom 23. Juni 2021 zum Antrag „Potenziale des Nutzhanfanbaus voll ausschöpfen“), sind die Mitarbeiter von Apotheken eher dafür.

Mehrheit der Apotheker und PTAs für Legalisierung

Die Zustimmung für eine kontrollierte und reglementierte Abgabe von Cannabis-Produkten seitens der Apotheker und PTAs (pharmazeutisch-technische Assistent*innen) ist im Laufe des vergangenen Jahres von 54 auf 64 % gestiegen. 83 % der in Apotheken Beschäftigten sind für eine ausschließliche Abgabe über Apotheken, 76 % sind für eine Festlegung von Höchstmengen und 71 % für Altersbeschränkungen. 70 % stimmten sogar für eine Legalisierung von Genusscannabis. Dies ergab eine Umfrage von aposcope, bei der 500 Apotheker und PTAs zum Thema „Cannabis als Therapieoption“, „Herausforderungen bei der Rezeptbelieferung“ und zu weiteren apothekenrelevanten Themen in den Bereichen Organisation, Information, Fortbildung und Zusammenarbeit mit Ärzten befragt wurden. 

Bisherige Erfahrungen

Die Apotheken konnten bereits erste Erfahrungen mit Medizinalcannabis auf Rezept sammeln. Diese waren nicht immer einfach: Die Abgabe, die Abrechnung und die Probleme mit fehlerhaften Verordnungen seitens der Ärzte machten den Mitarbeitern in den Apotheken zu schaffen. Bei fehlerhaften Verordnungen kann es zu einem Regressverfahren mit den Krankenkassen kommen, die diese Medikamente eventuell nicht bezahlen. Sollte es doch zu einer Cannabislegalisierung seitens des Bundestages kommen, bestünde nach Angabe der Befragten Schulungsbedarf zu diesen Themen. 

Quelle:

https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/pharmazie/pta-wollen-cannabis-legalisieren/

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