Forschungen zeigen, dass Batterien auf Hanfbasis zukünftig viel Potential haben. Es werden bereits erste E-Autos und E-Motorräder mit Hanfbatterien konstruiert, weil diese wesentlich effizienter und günstiger sind als derzeitige Akkus. Diese Erfindung könnte neben Energie-Erzeugern wie Solarzellen und Windturbinen ein großer Schritt in der Energiewende sein.
Können Hanf-Akkus und -Batterien mithalten?
Ein Forschungsteam der Clarkson University aus dem US-Bundesstaat New York entwickelte Superkondensatoren, die mit Elektroden arbeiten, welche aus Restmaterialien von Industriehanf gewonnen wurden. Die Technik dahinter ist die, dass Hanf-Bastfasern erhitzt werden und der entstandene Kohlenstoff zu Nanoschichten verarbeitet wird. Der Vorteil dieser Methode liegt laut Forschern in der Energiedichte dieser Geräte. Sie ist zwei- bis dreimal höher als vergleichbare Produkte auf dem Markt und kann zudem bei extremeren Temperaturen eingesetzt werden.
Übliche Rohstoffe für Akkus
Bisher werden für die Herstellung von Batterien und Akkus natürliche Ressourcen verwendet. Der meist verwendete Rohstoff Lithium ist in den Akkus zahlreicher neuer Produkte von Smartphones bis zu E-Autos zu finden. Lithium muss allerdings unter kostenintensivem und umweltschädlichem Aufwand in Minen abgebaut werden.
Ein weiteres Material der neuartigen Energiespeicherung ist Graphen, eine Modifikation des Kohlenstoffs. Die besondere Eigenschaft ist, dass dieser nur so dick wie ein einziges Molekül sein kann. Die Herstellung ist auch hier sehr teuer und komplex.
E-Autos mit Speicherlösung auf Hanfbasis aus Türkei
Der Einsatz von Superkondensatoren ist vor allem für neue Elektrofahrzeuge von Interesse, denn die Batterien lassen sich extrem schnell be- und entladen. In der Türkei wird seit 2017 an einem E-Auto mit einer Speicherlösung auf Hanfbasis gearbeitet. Voraussichtlich soll das Auto 2022 präsentiert werden.
E-Motorräder mit Hanf-Batterie
Neben Elektroautos könnten zukünftig auch Motorräder mit hanfbetriebenen Superkondensatoren in Produktion gehen, die keine Abgase produzieren. Hierzu ist ein Projekte eines Motorrad-Hersteller aus Texas in der Forschungs- und Entwicklungsphase.
Hanf-Batterie – effizient und praktikabel
Wenn alle Forschungen belegen, dass die Hanf-Batterie praktikabel und effizient ist, wäre das eine phänomenale Innovation. Zum einen würde man von einer pflanzlichen Batterie profitieren und zum anderen würde die Umwelt entlastet werden, die unter dem Lithium-Abbau in Naturgebieten leidet. Obendrein könne auch die Industrie-Hanfwirtschaft ihre Pflanzenreste sinnvoll verwerten.
All diese Argumente sprechen für die Hanf-Batterie. Was sich daraus entwickelt, werden wir sicher in naher Zukunft erfahren.
Quelle:
- hanf-magazin.com/nutzhanf/baustoffe-aus-hanf/mit-hanf-power-in-die-zukunft/