In einer Zusammenarbeit zwischen der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fand nun ein Kick-Off für eine bundesweite Präventionskampagne statt. Ziel ist es, vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Risiken von Cannabiskonsum genau aufzuzeigen und vor einem Missbrauch zu warnen. Dabei werden bewusst jene Informationskanäle genutzt, die von jener Zielgruppe vermehrt genutzt werden. Cannabis ist seit vielen Jahren die uneingeschränkte Nummer Eins unter jungen Menschen, wenn es um den Gebrauch illegaler Substanzen geht.
10 Prozent der jungen Menschen zwischen 12 und 17 Jahren haben bereits mindestens einmal Cannabis konsumiert. Zu diesem Ergebnis kommen repräsentative Umfragen, die von der Bundesdrogenbeauftragten – aktuell ist dies die Münchener Juristin Daniela Ludwig – regelmäßig durchgeführt werden. Mit steigendem Alter verschärft sich das Phänomen offensichtlich:
Wir beobachten steigendes Interesse mit zunehmendem Alter, so haben 18-bis 25-Jährige zu 42,5 Prozent bereits Cannabis konsumiert.
so Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln.
Dem wollen wir mit unseren präventiven Angeboten begegnen, um den Einstieg in den Konsum zu verhindern.
Bundesweite Ausschreibung für Kampagnen-Modell zur Aufklärung
Im Frühling startete die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig in Zusammenarbeit mit der BZgA eine deutschlandweite Ausschreibung mit dem Ziel, eine umfangreiche Kampagne zur Cannabisprävention aufzusetzen. Anders als sonst aber dieses Mal mit dem klaren Fokus auf Medien wie Facebook, Instagram und YouTube. Schließlich erreiche man darüber auch leichter die entsprechende Zielgruppe. Die drei Erstplatzierten der Kampagne erhielten ein Preisgeld, der Gewinner wurde am 29.05.2020 in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Daniela Ludwig ist zuversichtlich:
Sowohl bei Jugendlichen als auch unter den Erwachsenen ist Cannabis seit Jahren der Spitzenreiter unter den illegalen Drogen. Diesem Trend begegnen wir jetzt mit den passenden, zeitgemäßen Mitteln! Wir werden mit unserem neuen Social-Media-Präventionsangebot den Jugendlichen und jungen Erwachsenen dort begegnen, wo sie tagtäglich miteinander kommunizieren, Fotos und Stories teilen: in den sozialen Netzwerken.
Gesundheitskompetenz via YouTube und Instagram stärken
Insbesondere vor möglichen Langzeitfolgen gilt es zu warnen, so die CSU-Bundestagsabgeordnete. Den Optimismus, wonach die Kampagne ihr Ziel nicht verfehlen wird, teilt auch Dr. Thaiss von der BZgA:
Ich freue mich, dass die Bundesdrogenbeauftragte mit dem Social-Media-Wettbewerb zu Cannabis für die jüngere Zielgruppe einen wichtigen Impuls setzt. Zukünftig werden wir unsere Angebote der Cannabisprävention speziell für Jugendliche im schulischen und digitalen Bereich erweitern.