Neue Analysemethode für CBD Öle entwickelt

Neue Methode zur Analyse von CBD-Oelen

Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) entwickelten kürzlich eine einfache, kostengünstige und präzise Analyse für CBD-Öle. Mit dieser lässt sich auch feststellen, ob in dem Produkt THC enthalten ist.

Über CBD

„Konsumentinnen und Konsumenten schwören unter anderem auf eine schmerzlindernde und entspannende Wirkung, wofür es jedoch keinen seriösen wissenschaftlichen Beweis gibt.“

Prof. Dr. René Csuk vom Institut für Chemie der MLU

Qualität der untersuchten CBD-Öle

Leider gibt es in der CBD-Branche wie in allen anderen Branchen auch schwarze Schafe, die einen falschen CBD- oder THC-Gehalt auf ihren Produkten angeben. Der THC-Gehalt darf in Deutschland 0,2 Prozent nicht überschreiten. Bisher war der Nachweis dieser beiden Cannabinoide recht aufwändig; mit der neuen, von der MLU entwickelten Methode geht es in weniger Arbeitsschritten, mit günstigeren Geräten und mit geringerem Zeitaufwand genauso zuverlässig.

Die Forscher nutzen einen Hochleistungsdünnschichtchromatographen. Dieser trennt die Lösung in die einzelnen Inhaltsstoffe, die daraufhin auf Mengenanteile und Bestandteile hin untersucht werden können.

Die Studie

Für die Studie testeten die Wissenschaftler Produkte auf der Basis von drei Ölen: Oliven-, Sonnenblumen- und Hanfsamenöl. Nach Aussage der Chemikerin Theresa Schmidt benötigten die Forscher nur ein Viertel der üblichen Zeit von zwei Stunden zur Vorbereitung der Proben und konnten bis zu zehn Proben gleichzeitig bearbeiten.

Das in den für die Studie getesteten Öle enthaltene THC entsprach den gesetzlichen Normen, jedoch gab es einige Abweichungen beim angegebenen CBD-Gehalt. Bei drei Ölen mit einem angeblichen Gehalt von bis zu 30 Prozent CBD konnte dieses gar nicht nachgewiesen werden. Weitere zwölf Öle enthielten die angegebene Menge CBD oder sogar etwas mehr.

Alle untersuchten Produkte waren gesundheitlich unbedenklich. Trotzdem vermutet die Wissenschaftlergruppe um Prof. Dr. Czuk, dass es auch Produkte auf dem Markt gibt, auf die das nicht zutrifft. Sie sind besorgt, dass unseriöse Händler synthetisches THC unter die Produkte mischen könnten, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen würden und nicht frei verkauft werden dürften.

Quelle:

https://pressemitteilungen.pr.uni-halle.de/index.php?modus=pmanzeige&pm_id=5332#:~:text=Eine%20einfache%2C%20kostengünstige%20und%20präzise,%22Results%20in%20Chemistry%22%20erschienen

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