Rückenschmerzen sind innerhalb unserer Gesellschaft weit verbreitet. Alleine in Europa leiden ca. 25 Millionen Menschen an chronischen Rückenschmerzen. Außerdem sind Rückenschmerzen die häufigste Ursache für eine Krankschreibung sowie Arbeitsunfähigkeit.
Nun ist eine neue Studie zu einem Cannabis-Vollspektrumextrakt für die Behandlung chronischer Rückenschmerzen gestartet und scheint bereits vielversprechende Ergebnisse zu liefern.
Ziel der Studie
Die herkömmliche Behandlung chronischer Rückenschmerzen birgt auch Gefahren. Werden starke Schmerzmittel wie Opioide nämlich über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann es zu schweren Nebenwirkungen oder zur Abhängigkeit kommen.
Mit der Studie soll der Schmerzmittelmarkt verändern werden. Opioide, die bislang als einzige Langzeittherapie zu Verfügung stehen, sollen damit ergänzt beziehungsweise ersetzt werden.
Cannabispflanze mit vielversprechendem Terpenprofil
In einem aufwendigen Selektionsverfahren wurde eine bestimmte Cannabispflanze ausgewählt, die aufgrund ihrer Zusammensetzung an Wirkstoffen besonders gut für die Behandlung von Rückenschmerzen geeignet sei. Die Pflanze weist durch das THC/CBD-Verhältnis ein besonders vielversprechendes Terpenprofil in konstanter Qualität auf.
Planungsmäßig sollen 100 Millionen Euro in diese Studie investiert werden. Selbst die Auswahl der richtigen Pflanzen mit entsprechender Wirkstoffkonzentration und der richtigen Zusammensetzung der Terpene hat bereits Millionen gefordert.
Schätzung erster Studien-Ergebnisse: 2022
800 Patienten und 100 Schmerzzentren aus Deutschland und Österreich nehmen an dieser Studie teil. Es handelt es sich hier um eine Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, die im Mai starten soll. Die ausgewerteten Ergebnisse werden frühestens 2022 erwartet.
Vollspektrumextrakt in Apotheken erhältlich
Die Grundsubstanz dieses Cannabis-Vollspektrumextrakts ist bereits in Apotheken erhältlich und fordert bei der Zubereitung ein entsprechend hohen Zeit- und Arbeitsaufwand. Durch die Genehmigung als Fertigarzneimittel würde der Herstellungsschritt in den Apotheken wegfallen.
Quelle:
Weltweite Studie mit Vollspektrumextrakt gestartet