Vancouver, Kanada. Eine Studie fand heraus, dass Konsumenten von medizinischem Cannabis mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit angaben, auch das Schmerzmittel Kodein zu konsumieren. Wie ist dieses Studienergebnis zu verstehen?
Cannabis und Schmerzmittel
Die beiden Hauptergebnisse der Studie sind:
- Selbstberichteter Cannabiskonsum wurde mit Kodeinkonsum in Verbindung gebracht.
- Personen, die Cannabis zu medizinischen Zwecken konsumierten, gaben mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit an, auch Kodein zu konsumieren.
Die Ergebnisse aus der Studie stammen aus dem repräsentativen Canadian Tobacco, Alcohol and Drugs Survey (2017). Die Daten wurden per Selbstreport gesammelt. 3338 Teilnehmer hatten im vorherigen Jahr Cannabis konsumiert, von denen 955 (36,2 %) zu medizinischen Zwecken. Mit statistischen Mitteln wurde untersucht, wie der Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum im letzten Jahr mit Kodein-Konsum im letzten Jahr aussieht.
Cannabis als Einstiegsdroge?
Ziel der kanadischen Studie, die in der Zeitschrift Journal of Cannabis Research veröffentlicht wurde, war es, den Zusammenhang zwischen dem Konsum von medizinischem THC und Kodein herauszufinden. Kodein ist ein Opiat, dass als Schmerzmittel und Hustenstiller eingesetzt werden kann. Kodein hat mehrere Nebenwirkungen, von denen die schlimmste Atemnot ist. Die Ergebnisse der Studie sind vor dem Hintergrund interessant, dass Legalisierungsgegner Cannabis oft als Einstiegsdroge bezeichnen. Die Frage steht also im Raum, ob der Konsum von Marihuana anregt, weitere Drogen einzunehmen.
Aus den Ergebnissen dieser Studie ist nicht zu entnehmen, dass Cannabis eine Einstiegsdroge ist. Menschen, die Medizinalhanf einnehmen, leiden oft unter Schmerzen. Aus diesem Grund ist es erklärbar, dass sie auch andere Schmerzmittel einnehmen. Die Studie sagt also lediglich aus, dass Menschen die von der schmerzlindernden Wirkung von THC profitieren, auch oft andere Schmerzmittel einnehmen.
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