Die Studie einer kanadischen Firma zur Anwendung ihres cannabinolhaltigen Produkts gegen Epidermolysis bullosa geht in die zweite Phase. Die Firma ist zuversichtlich, dass sie eine wirksame Behandlung für die genetische Hautkrankheit gefunden hat.
Studie in sieben verschiedenen Ländern
Die Studie wird an elf verschiedenen Orten in sieben Ländern durchgeführt, nämlich Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Griechenland, Serbien und Israel. In allen Ländern wurden bei den entsprechenden Behörden und Ethikkommissionen die Durchführung der Studie beantragt. Für vier der Länder liegen bereits die Bewilligungen vor (Österreich, Frankreich, Griechenland und Israel). In Österreich werden demnächst Patienten gesucht, die für die Studie in Frage kommen.
Nach Aussage von Alexandra Mancini, Senior Vice President of Clinical and Regulatory Affairs bei InMed handelt es sich bei Phase 2 der klinischen Versuche zur Wirksamkeit von INM-755 (Cannabinol) Creme zur Behandlung von Epidermolysis bullosa um einen wichtigen Schritt vorwärts. Für diese Krankheit gibt es ansonsten kaum Behandlungsmöglichkeiten.
Auf der Grundlage unserer früheren Studien sind wir zuversichtlich, dass sich unsere Cannabinol-Creme als sichere und wirksame Behandlung für Menschen erweisen wird, die unter dieser schweren genetischen Hautkrankheit leiden.
Alexandra Mancini
Wie wird die Studie durchgeführt?
Die Studie soll mit 20 Patienten über einen Zeitraum von zwölf Monaten durchgeführt werden. Alle Patienten, die an einem der vier Untertypen von Epidermolysis bullosa leiden (EB Simplex, Dystrophische EB, junktionale EB und Kindler Syndrom) können an der Studie teilnehmen.
Über Epidermolysis bullosa
Epidermolysis bullosa ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von genetischen Störungen, bei denen Haut und Schleimhaut der Patienten sehr empfindlich sind und zu Blasenbildung und Wunden neigen. Diese können schon bei geringfügigen Verletzungen, Hitze, leichter Reibung oder den Kontakt mit Klebeband entstehen. Zurzeit gibt es noch keine zugelassene Therapie für die Erkrankung, die derzeitigen Behandlungen zielen nur auf die Linderung der Symptome ab.
Ausblick: Hilft CBN bei Epidermolysis Bullosa?
Eric A. Adams, President und CEI von InMed hofft, dass diese Studie einen wichtigen Meilenstein in der Behandlung von Epedermolysis bullosa und anderen Hautkrankheiten setzen und InMed dadurch seine leitende Position in der Entwicklung cannabinoidhaltiger Medikamente stärken wird. Er sieht großes therapeutisches Potential für die cannabinolhaltige Creme. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse aus den präklinischen Daten zeigen, dass CBN wahrscheinlich typische Symptome von Epidermolysis bullosa wie Entzündungen und Schmerzen linderte und beim Wiederaufbau der Haut bei einem Teil der Epidermolysis bullosa-Patienten half. Bei den freiwilligen Teilnehmern der Phase 1 der Studie wurde die Creme sowohl auf der intakten wie auch auf der offenen Haut gut vertragen und es gab keine Verzögerungen bei der Wundheilung. Eine weitere Studie bezüglich der Anwendung von CBN gegen Glaukome ist geplant.