Bern. Die Schweizer Regierung hat das Verbot von Cannabis für medizinische Zwecke aufgehoben. Der Konsum von Cannabis ist somit für die therapeutische Anwendung erlaubt.
Was ändert sich?
Ab dem 1. August 2022 müssen Patienten keine Ausnahmegenehmigung für die Nutzung von Cannabis mit THC mehr beantragen. Bereits im März 2021 hatte das Schweizer Parlament eine entsprechende Änderung der Gesetzgebung beschlossen, die nun in Kraft tritt.
Cannabis wird vor allem zur Linderung chronischer Schmerzen genutzt. Die Wirkung von THC ist einerseits psychoaktiv, hat aber andererseits hohe schmerzlindernde Eigenschaften. Deswegen ist medizinisches Cannabis auf Rezept eine Chance, das viele Patienten nutzen wollen.
Was bleibt?
Der Konsum von Cannabis als Freizeitdroge bleibt weiterhin verboten.
Medizinalcannabis weiterhin nur für Selbstzahler
In der Schweiz zahlt die Krankenkasse in den seltensten Fällen für medizinisches Cannabis und daran wird sich auch nichts ändern. Eine Tagesdosis an medizinischen Cannabis kostet im Schnitt 700 Franken (ca. 717 €). Auf diese Weise können sich nur Reiche Medizinalcannabis leisten.
Fazit
Wenn auch ein Schritt in die richtige Richtung, ist die Legalisierung von THC für medizinische Zwecke in der Schweiz nur ein Teilerfolg.
Quelle:
- https://www.blick.ch/politik/kiffen-auf-rezept-wird-einfacher-bleibt-aber-sehr-teuer-eine-dosis-cannabis-kostet-sie-700-franken-id17696708.html
- https://prod.berliner-zeitung.de/news/cannabis-fuer-medizinische-zwecke-in-der-schweiz-kuenftig-erlaubt-li.239107