CBD Razzien: In den letzten Wochen häufen sich wieder die Nachrichten über polizeiliche Durchsuchungen in Hanf- und CBD-Geschäften in ganz Deutschland. Nach der Hanfbar in Köln vor knapp 2 Wochen hat es nun vor wenigen Tagen zwei Hamburger Geschäfte getroffen. Dabei beschlagnahmte die Polizei nach eigenen Angaben große Mengen an Hanf- und Cannabinoidprodukten. Die genauen Hintergründe der Razzien sind bisher nicht bekannt.
Bereits im Juli hatten Polizeibeamte bei zwei CBD-Shops in der Stadt nördlich der Elbe CBD-Razzien durchgeführt und zahlreiche Waren beschlagnahmt. Am Montag traf es nun zwei weitere Hamburger Geschäfte. Nahezu zeitgleich wurden die Shops „HANSxFRANZ“ am Sachsentor in Hamburg Bergedorf sowie „ReintegrationHanf“ in Altona von Beamten der Polizei Hamburg gestürmt und Waren in bisher unbekanntem Umfang beschlagnahmt. Was genau die Behörde zu solch einem Einschreiten veranlasst hat und welche Art von Produkten letztendlich mitgenommen wurden, ist bisher unklar.
Ulf Wundrack, der Polizeisprecher der Polizei Hamburg sagte zur Razzia folgendes:
„Dabei wurde umfangreiches Beweismittel sichergestellt (…) und das im zweistelligen Kilobereich.“
Zwar seien bestimmte Hanfprodukte unter bestimmten Bedingungen in Deutschland legal,
„Das gilt aber nicht, um das Cannabis-Verbot aufzuweichen.“
Die Polizei geht also davon aus, dass die beschlagnahmten Produkte zu berauschenden Zwecken verwendet werden sollten. Normalerweise lässt dies darauf schließen, dass vor allem CBD-Blüten beschlagnahmt wurden, da der Verkauf dieser an Privatpersonen in Deutschland nicht ganz legal ist. Die Erfahrung der letzten Wochen und Monate hat aber gezeigt, dass Behörden (oft auch durch Unwissen) auch andere CBD-Produkte als mögliche Rauschmittel identifizieren und beschlagnahmen. Wie ernst die Sache den Ermittlern ist zeigt vor allem auch die Tatsache, dass nicht nur die Shops, sondern auch gleich die Privatwohnungen der jeweiligen Betreiber durchsucht wurden. Inwiefern dort Produkte gefunden und/oder beschlagnahmt wurden ist bisher ebenfalls nicht bekannt.
Die Polizei sieht sich derzeit jedenfalls im Recht. Durch die großen Mengen an Hanfprodukten sehen diese klar die Möglichkeit, berauschende Zwecke zu verfolgen.
„Daher sehen wir hier strafrechtlich relevantes Verhalten, sowohl beim Verkäufer als beim Käufer“
so Wundrack. Inwiefern die Vorwürfe jedoch haltbar sind, ist sehr fraglich. Es bleibt also spannend zu erfahren, inwiefern die Razzien aus juristischer Sicht einwandfrei waren.