CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol.
Es ist das bekannteste Cannabinoid der Cannabispflanze und ist der Allrounder unter den Wirkstoffen. Es bietet ein großes Potenial und ist gerade sehr gefragt.
Da Cannabidiol aus der Hanfpflanze kommt, fragen sich jedoch viele Anwender zurecht, ob CBD legal ist. CBD ist kurz für Cannabidiol und wird wie viele andere Cannabinoide (z.B. CBG, CBN oder THC) aus der Cannabis-Pflanze gewonnen. Der Wirkstoff ist einer von weit über 100 verschiedenen Cannabinoiden und wird immer öfter bei verschiedensten Krankheiten eingesetzt.
Da CBD nicht psychoaktiv wirkt, fällt es nicht unters Betäubungsmittelgesetz und ist somit legal. Einen Rausch müssen Anwender nicht befürchten, deswegen ist auch Autofahren nach CBD-Konsum rechtlich kein Problem.
Zunächst gleich vorweg: eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob CBD legal ist, kann dieser Artikel nicht geben. Hier kommt es schlichtweg auf viele verschiedene Faktoren an. Das heißt aber nicht, dass CBD verboten ist. Es bedeutet, dass bis dahin alle Hersteller versuchen, sich an geltende Gesetze, Richtlinien und Vorgaben zu halten. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen ist CBD legal.
Versuchen wir mal die nackten Fakten zusammenzutragen und somit die rechtlichen Rahmenbedingungen für die CBD Legalität in Deutschland zu ermitteln.
In der Anlage zum Betäubungsmittelgesetz von 2016 findet sich sinngemäß:
Man kann nun daraus schließen, dass jedes CBD Produkt legal ist, das garantiert weniger als 0,2% THC beinhaltet, als EU-Nutzhanf produziert wurde und eine ordnungsgemäße Anmeldung besitzt.
5 Richtlinien: Wann ist CBD Öl legal?
Dennoch gehen die Behörden – je nach Bundesland – mittlerweile immer öfter gegen CBD Produkte vor. Der Grund dafür ist ein Statement des BVL, welches argumentativ fragwürdig erscheint, und der Novel Food Katalog der EU. Hierzu später mehr.
Die Bundesopiumstelle des BfArM ändert das Betäubungsmittelgesetz (kurz BtmG) immer, wenn neue Erkenntnisse zum Thema “Cannabis” aufkommen. Dies ist sinnvoll. Zuletzt haben zum Beispiel
Folgende wichtige Änderungen im BtmG gab es in den letzten Jahren:
Wichtig ist jedoch noch das Heilmittelwerbegesetz.
Dieses untersagt dem Verkäufer von Nahrungsergänzungsmitteln (darunter fällt auch CBD) sogenannte “Health Claims” zu machen. Dies soll verhindern, dass an der Not und der Krankheit von Kunden Geld verdient wird, indem eine besonders gute CBD Wirkung versprochen wird.
Darauf muss jeder Verkäufer unbedingt achten. Laut Content-Recht im Internet fällt auch eine externe Kundenbewertung mit Heilaussagen zum Produkt unter das Heilmittelwerbegesetz. Aus diesem Grund gibt es das Bewertungsportal von CannaTrust, das extern und sicher jegliche Bewertung sammeln und veröffentlichen darf.
(Wichtigste Krankheitsbilder zum Aufklappen)
Diese Frage ist für die meisten Leser die wichtigste in diesem Text. Ob CBD legal in Deutschland zu erwerben ist, hängt zunächst vom Produkt selbst und der Anmeldung ab. Hier ein Ausblick auf einige wichtige Produkte. Für den Verbraucher sollte es grundsätzlich wichtig sein, ob das Produkt auch legal angemeldet wurde. Dennoch muss man keine Strafen befürchten.
Produkt | Anmeldung | Legal? |
---|---|---|
CBD Öl / Spray | Nahrungsergänzungsmittel | Ja |
CBD Öl / Spray | Aromaöl | Ja |
CBD Öl / Spray | Kosmetik | Ja |
CBD Kosmetik | Kosmetik | Ja |
CBD Kapseln | Nahrungsergänzungsmittel | Ja |
Aroma-Kapseln | Ja | |
CBD Blüten | Diverse | z.T. |
CBD Liquid | Rauchersatzmittel | Ja |
CBD für Tiere | Diverse | Ja |
Während CBD Kosmetika sicherlich in jedem Fall legal sind und CBD Öl, sowie auch CBD Kapseln, als Hygieneprodukt oder CBD Aromaprodukt verkauft werden dürfen, kann es bei CBD Blüten (CBD Gras) zu Problemen kommen. Bis März 2021 galt dieser als illegal. Laut Pressemitteilung des Bundesgerichtshofs vom 24.03.21 können CBD Blüten aber unter bestimmten Auflagen durchaus legal an Privatpersonen verkauft werden. Die Fragen “Sind CBD Blüten legal?” oder “Ist CBD Gras legal?” kann man also mit “ja, unter bestimmten Auflagen” beantworten.
Ist der THC Gehalt von unter 0,2% eingehalten, dann gibt es auch kein “High”. Natürlich gibt es fragende Blicke oder mal eine Kontrolle, aber dies ist vielmehr eine Seltenheitsmaßnahme. Inwiefern die Behörden, die derzeit bei einigen Herstellern und Verkäufern CBD-Produkte beschlagnahmen, rechtskonform handeln, bleibt derzeit abzuwarten.
Besonders zu beachten ist auf jeden Fall immer wieder das Heilmittelwerbegesetz. Immer wieder sieht man Hersteller und Verkäufer, die beispielsweise auf Ihren Webseiten über die Wirkung ihrer Produkte schreiben. Dies ist schlichtweg illegal.
Wenn dem Verbraucher Versprechungen gemacht werden, dann ist dies höchst unseriös und sollte mit großer Vorsicht behandelt werden. Hier ist der Verbraucher selbst gefordert, darauf zu achten. Seriosität ist sehr wichtig, damit CBD Öl legal in Deutschland bleibt.
Sehen Sie sich auch folgenden Artikel an: CBD beim Autofahren legal?
Am 1.10.2016 ist ein Beschluss des Bundesrates in Kraft getreten, der Cannabidiol in die Arzneimittelverschreibungsverordnung aufnimmt. Für Cannabidiol als Arzneimittel gilt deshalb mittlerweile eine Verschreibungspflicht.
Vor allem beim Verkauf von CBD in Blütenform, dem sogenannten CBD-Cannabis, gibt es in Deutschland aktuell Probleme.
Ganz frische CBD Razzien (z.B. im April 2019 in München in 8 Geschäften und neun Privatwohnungen[1] und Ende Juni 2019 in Hamburg) zeigen, dass Polizei und Staatsanwaltschaften gegen CBD Blüten zum Teil vehement vorgehen. Das liegt vor allem daran, dass die Rechtslage hinsichtlich dieses “Cannabidiol Cannabis” nicht immer eindeutig ist. So heißt es im BtmG, dass CBD legal sei…
“[…wenn das Cannabis („Marihuana, Pflanzen und Pflanzenteile der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen“) aus dem Anbau in Ländern der Europäischen Union mit zertifiziertem Saatgut von Sorten stammt(…) oder ihr Gehalt an Tetrahydrocannabinol 0,2 Prozent nicht übersteigt und der Verkehr mit ihnen (ausgenommen der Anbau)ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen …”
Der wichtige Punkt ist hier, dass der Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen sein muss. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ist dies bei CBD Blüten jedoch nicht gegeben, da es theoretisch möglich wäre, durch Extraktionsverfahren das in CBD Blüten zu geringen Anteilen enthaltene THC zu extrahieren. Dass dies wirtschaftlich vollkommen unsinnig und sehr unrealistisch ist, ist dabei irrelevant.
Am 24.03.2021 entschied das BGH in Leipzig aber, dass jeweils geprüft werden müsse, ob hier seitens der Verkäufer ein Vorsatz vorliegt. Wenn dies nicht der Fall ist, sind CBD Blüten legal und können daher durchaus auf legalem Wege an Privatpersonen verkauft werden.
Cannabidiol kann jedoch problemlos als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden. Dies ist bisher legal, denn bei anderen Stoffen, wie z.B. Vitamin C oder Zink, die beide ebenfalls in der Arzneimittelverschreibungsverordnung aufgeführt sind, gibt es ebenfalls diese Möglichkeit. Aus diesem Grund wird beispielsweise CBD Öl in Deutschland derzeit in den meisten Fällen als Nahrungsergänzungsmittel angemeldet.
Auch wenn die Aufnahme von CBD in den Novel Food Katalog der EU in diesem Bereich in Zukunft zu Problemen führen könnte, bleiben bindende Gesetze nach wie vor aus. Hier kann also nur gehofft werden, dass CBD als Nahrungsergänzungsmittel ein für alle Mal reguliert wird.
Inzwischen verkaufen findige Händler CBD-Gras und andere Cannabidiol Produkte auch gerne als Urprodukt oder Aromastoff (mit dem Hinweis, nicht zum Verzehr geeignet).
Auf diese Art und Weise umgeht man die Novel Food Verordnung, da Aromaprodukte nicht zur Einnahme geeignet sind und dementsprechend auch kein “Food” sein können. Zudem entzieht man sich in Österreich dem Verbot von CBD als Nahrungsergänzungsmittel. Dies ist ein weiteres Beispiel, wie sich Hersteller von Cannabidiol Produkten derzeit Schlupflöcher suchen müssen, weil CBD bisher nicht ganzheitlich und eindeutig reguliert ist.
Bislang waren CBD Vape Produkte vom deutschen Tabakproduktegesetzt ausgenommen. Somit war Werbung erlaubt. Seit dem 1. Januar 2021 hat sich das geändert. (Beschluss vom 02. Juli 2020).
Neben den umfassenden Werbeverboten gilt dann dieselben Meldepflichten wie für Tabakproduzenten und -händler. Demnach sind die Hersteller von CBD Vapes und Liquids verpflichtet, die Behörden über den Inhalt, den Herstellungsprozess und andere Details ihres Produktes zu informieren.
Die Frage “Ist CBD legal” wurde nun also geklärt. Auch auf die Frage, ob Cannabidiol eine Droge ist, kann man eine klare Antwort geben. CBD ist nicht psychoaktiv und damit auch keine Droge. Vielmehr ist es ein neuroprotektiver Gegenpart zum THC und wirkt beruhigend.
Da allerdings auch in Nutzhanf, aus dem CBD gewonnen wird, kleinste Mengen THC erlaubt sind, kann eine zu große Verzehrmenge von Hanfprodukten (Öle, etc.) oder auch CBD Produkten theoretisch zu einem Rausch führen. So argumentieren zumindest einige Staatsanwaltschaften. Das ehemalige Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) hat im Jahr 2000 Richtwerte für maximale Δ9-THCGehalte herausgegeben.
Dies sind:
Bei Einhaltung dieser Richtwerte ist nicht mit einer psychoaktiven Wirkung zu rechnen.
Unser Tipp: Achten Sie auf möglichst reine CBD Produkte, um nicht unwissentlich und ungewollt THC zu konsumieren. Laborergebnisse kann man dafür beim Hersteller anfordern.
Erfahren Sie alles über die wichtigsten Cannabinoide der Cannabispflanze
CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol.
Es ist das bekannteste Cannabinoid der Cannabispflanze und ist der Allrounder unter den Wirkstoffen. Es bietet ein großes Potenial und ist gerade sehr gefragt.
THC ist die Abkürzung von Tetrahydrocannabinol
Das THC darf in Deutschland nur in sehr kleinen Prozenten in Produkten enthalten sein. Wird es zu viel, dann ist das Produkt eine Droge und wirkt auch berrauschend. Grundsätzlich ist THC ein Cannabinoid der Cannabispflanze, dass sehr gute Wirkungen haben kann.
CBG steht für Cannabigerol.
CBG ist die sogenannte "Mutter aller Cannabinoide". Das kommt daher, dass aus CBG viele andere Cannabinoide "entwachsen" können. Die Wirkungen des Heilstoffes sind vielfältig und deshalb gibt es auch schon einige CBG Produkte am Markt.
CBC ist die Abkürzung von Cannabichromen
Bislang wurden im Cannabis 113 sogenannte Cannabinoide entdeckt. Einer davon ist das Cannabichromen. CBC unterstützt die schmerzlindernde Wirkung anderer Hanfprodukte. CBC wirkt unter anderem beruhigend und antibiotisch auf den Organismus.
CBN steht für Cannabinol.
Erst in der letzten Erntephase der Cannabispflanze. Es ist ebenfalls ein Cannabinoid. Erst wenn die getrocknete Pflanze mit Sauerstoff längere Zeit in Berührung kommt, wird es produziert. Deshalb ist Cannabinol oftmals in Cannabisprodukten enthalten. CBN wird ebenfalls eine positive Wirkung zugesprochen.
CBDa steht für Cannabinolsäure.
Ein dem Cannabidiol (CBD) sehr nahes Cannabinoid ist das sogenannte „CBDa“ (Cannabidiol acid). Es handelt sich hierbei um eine saure Vorstufe des CBD. Studien zeigen, dass auch CBDa bei einer Vielzahl von Krankheiten positive Effekte erzielen kann.
CBGa steht für Cannabigerolsäure.
CBGa gilt in der Fachwelt als der Ausgangspunkt für die Vorprodukte der Cannabis-Inhaltsstoffe CBD oder auch THC. Oft wird CBGa auch “die saure Form von CBG” genannt.
THCv steht für Tetrahydrocannabivarin.
Dieser Hanfwirkstoff ist noch relativ unerforscht. Aktuell gehen Forscher davon aus, dass es einen aktivierenden und energetischen Rausch auslösen kann.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat sich zu einem Statement bezüglich der Verkehrsfähigkeit von CBD Öl hinreißen lassen. (Hier zum Nachlesen). Das Schreiben hat inhaltlich viele argumentative Fehler und ist schlichtweg eine Fehleinschätzung. Uns sind deshalb Klagen bekannt, die gegen dieses Schreiben vorgehen.
Leider berufen sich manche Behörden auf dieses Schreiben und machen in Kombination mit der Berufung auf den Novel Food Katalog der EU den Herstellern Schwierigkeiten.
Nachdem der Novel Food Katalog in den letzten Monaten auf mysteriöse Weise dreimal verschärft wurde, stehen jetzt alle Cannabinoide bzw. Extrakte der Cannabispflanze drin. Dies heißt, dass auch CBD ein neuartiges Lebensmittel sei, welches vor dem 15. Mai 1997 noch nie benutzt worden ist.
Das ist natürlich eine Frechheit! De facto kann man daran erst mal aber nichts ändern und so müssen die Hersteller innerhalb dieser Spielräume handeln. Wichtig ist dabei zu sagen, dass der Novel Food Katalog eine Richtlinie ist und nicht bindend für die Mitgliedstaaten. Diese müssen selber ein Gesetz dazu entwerfen.
Update: Wir von CannaTrust bemühen uns um eine neue Einordnung von CBD-haltigen Produkte und sind daher seit Anfang dieses Jahres im Austausch mit dem BVL.
Wir haben den Eindruck gewonnen, dass das BVL bei Vorlage entsprechender Nachweise gerne bereit ist, die Einordnung als Novel Food zu revidieren. Entsprechende Belege zusammenzutragen ist bisher jedoch nicht gelungen. Hier möchte CannaTrust ansetzen und bittet daher um Mithilfe: Wer Belege für eine Verwendung im Zeitraum 1996/1997 besitzt, sendet diese bitte an info@cannatrust.eu. CannaTrust wird alle Verwendungsnachweise zusammentragen und in den Dialog mit dem BVL einbringen, um eine Verbesserung der Rechtssituation für die Branche zu erreichen.
Leider ist es so, dass CBD in Nahrungsergänzungsmitteln in Deutschland von Behörden angegangen werden. Gerade im Jahr 2020 war das Novel Food ein großes Thema.
Lebensmittelbehörden haben CBD Öle vom Markt genommen und mit einem Verkaufsstopp belegt. Grund: Es sei ein Novel Food.
Insofern ist CBD als NEM legal, aber man muss mit vielen Diskussionen und Anwaltskosten rechnen.
Viele Unternehmen verkaufen die Öle deshalb als Aromaöle oder Kosmetika, was rechtskonform ist. Diese Produkte sind kein novel food.
Die Kriterien für die Legalität von CBD Produkten in Deutschland sind grob gesagt:
Ja. CBD ist kein Arzneimittel und keine Droge. Es ist freiverkäuflich, kann auch verschrieben werden. In der Regel wird es in allen gängigen Verkaufskanälen angeboten. Achten muss man aber auf den THC-Gehalt. THC ist in Deutschland nur bedingt legal.
Ja. Ein Verbraucher braucht hier keine Angst haben. CBD Öl ist legal, wenn der THC-Gehalt unter 0,2% beträgt, kein Heilversprechen gegeben wird und eine ordnungsgemäße Anmeldung des Produktes vorhanden ist.
Nein. CBD wirkt nicht psychoaktiv und ist legal in Deutschland. Lediglich ein kleiner Bestandteil des Öls, THC, ist illegal in Deutschland. Deswegen gibt es Richtwerte (THC) für die CBD Produkte, die in Deutschland legal verkauft werden.
Bei der Einnahme von cannabinoidhaltigen Produkten kann es unter Umständen zu Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten kommen. Sollten Sie selbst Medikamente einnehmen, dann so ist der Einsatz von CBD und anderen Cannabinoiden vorher mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.