Der Inselstaat Malta hat kurz vor Weihnachten 2021 für eine Legalisierung von Cannabis mit 36 zu 27 Stimmen gestimmt. Trotzdem sollen die Menschen weiterhin davon abgehalten werden, Cannabis zu konsumieren.
Maltas neue Regelungen zum Thema Cannabis
Ein wichtiges Ziel der kürzlich beschlossenen Cannabislegalisierung ist es, die Konsumenten nicht unnötig zu kriminalisieren. Der Regierungschef Robert Abela möchte beispielsweise Eltern das Trauma ersparen, dass ihr Kind wegen eines Joints verhaftet wird. Trotzdem möchte er, dass Menschen von Cannabisrauchen abgehalten werden. Nur kleine Mengen dürfen in speziellen Cannabisverbänden erworben werden.
Trotz Legalisierung – Strafen für Cannabis-Konsum
Der Besitz von bis zu sieben Gramm ist legal sowie auch der Anbau von vier Pflanzen pro Person. Werbung und Konsum im öffentlichen Raum bleiben verboten. Der Konsum im öffentlichen Raum ist mit einer Strafe von 235 EUR belegt, sollte dieser in Gegenwart von Kindern stattfinden, steigt die Strafe auf 300 bis 500 EUR. Die Vorstrafen aufgrund von kleinen Cannabisdelikten aus der Vergangenheit sollen gelöscht werden. Mit diesen Regelungen soll der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden und gegen ihn wird auch weiterhin streng vorgegangen.
Lange Zeit hatten kirchliche Organisationen, Arbeitgeber und medizinische Verbände sich gegen die Legalisierung ausgesprochen. Owen Bonicci, der Innovationsminister Maltas kommentierte:
“Wenn ein Erwachsener sich entscheidet, Cannabis zu nutzen, muss er eine sichere und regulierte Route haben, von der das Cannabis bezogen werden kann.“
Der Stand der Cannabislegalisierung in der EU
In Deutschland würden sich viele Menschen die maltesischen Gesetze wünschen. Spanien erlaubt inzwischen einen Eigenanbau. In den Niederlanden ist dieser zwar nicht erlaubt, wird jedoch bei sehr wenigen Pflanzen nicht geahndet. Seit Oktober 2021 erlaubt Luxemburg den Eigenanbau von vier Pflanzen.
Quelle:
myweedo.de/gruene-seiten/politik/eu-inselstaat-malta-cannabis-legalisiert/