Vereinfacht medizinisches Cannabis auf Rezept erhalten

Vertrag regelt leichtere Verschreibung von Cannabis

Damit medizinisches Cannabis für Schmerzpatienten in Deutschland einfacher als früher erhältlich ist, hat die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin mit der Krankenkasse AOK einen Vertrag erstellt. So sollen Ärzte in der Lage sein, mit wenig Bürokratie THC-haltigen Medizinalcannabis zu verschreiben. Schmerzpatienten haben so die Hoffnung, dass der Zugang zur Cannabis-Therapie erleichtert wird.

THC als Schmerzmittel

Cannabis wird in der Schmerztherapie schwerkranker Menschen häufig angewendet. Allerdings sind die Hürden, um an Medizinalcannabis zu kommen, sehr groß. In erster Linie ist es für Patienten und Ärzte schwierig, die Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu erhalten. Für die Behandlung mit Cannabis ist viel Bürokratie erforderlich, die den Ärzten die Arbeit zusätzlich schwer macht. Daher ist es schwierig, überhaupt einen Arzt zu finden, der die Cannabis-Behandlung unterstützt.

Die Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin teilt mit, dass Medizinalcannabis eine immer wichtigere Rolle in der schmerz- und palliativ-medizinischen Versorgung von schwerkranken Patienten einnehmen wird.

Forderung: Überregulierung von medizinischem Cannabis zu beenden

Dass die Überregulierung von medizinischem Cannabis beendet wird, wurde demnach schon seit längerer Zeit gefordert. Erfreulicherweise hat sich was geändert: Es wurde ein Vertrag zwischen der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin und der Krankenkasse AOK unterzeichnet, der eine bessere Versorgung von Patienten mit Cannabinoiden umfasst. Damit wird den Ärzten ermöglicht, die jeweiligen Präparate leichter zu verschreiben.

Was ändert sich?

Der neue Vertrag sieht vor, dass die Entscheidung zur Cannabistherapie ausschließlich zwischen dem behandelnden Arzt und seinem Patienten liegt, und nicht noch zusätzlich mit der Krankenkasse abgesprochen werden muss. Dies ermöglicht, den bürokratischen Aufwand zu minimieren und die Wartezeit zum Therapiestart zu verkürzen. Diese Vertragsänderung ermöglicht schwerstkranken Menschen eine effizientere, kompetentere und zügigere Versorgung mit dem Hanfwirkstoff THC.

Spezielle Schmerztherapie

Bedingung, um als Arzt Cannabinoid-Präparate leichter verschreiben zu können, ist die Zusatzausbildung „Spezielle Schmerztherapie“ oder „Palliativmedizin“. Diese umfasst eine 20-stündige Fortbildung mit einer Einführung in das Thema der THC Wirkung und wie man medizinisches Cannabis einfacher verschreiben kann.

Fazit

Vielen Menschen gibt diese Nachricht Hoffnung, dass die Nachfrage der Ärzte auch hoch ist und die Patienten schon bald qualitätsgesicherte und kompetente ärztliche Begleitung sowie eine auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Versorgung erhalten.

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