In Australien wurde kürzlich eine neue Studie der Lambert Initiative for Cannabinoid Therapeutics und der Universität von Sydney veröffentlicht. Die Studie untersuchte, wie der Entourage-Effekt dazu führt, dass relativ niedrig dosierte CBD Produkte aufgrund eines „pharmakokinetischen Entourage-Mechanismus“ trotzdem eine vergleichsweise starke Wirkung entfalten können.
Gute Neuigkeiten
Der Associate Professor Jonathon Arnold von der Lambert Initiative for Cannabinoids Therapeutics berichtete, dass Cannabinoide in einem Cannabis-Extrakt zu viel höheren CBDa-Konzentrationen im Blut führten, als wenn CBDa allein eingenommen wird. Bei Mäusen war die CBDA-Konzentration im Blut bei oraler Einnahme sogar um das vierzehnfache erhöht. Entsprechend höher war der Effekt.
Funktionsweise
Die Wissenschaftler fanden heraus, wie dieser Mechanismus funktioniert. In den Inhaltsstoffen des Hanfs befindet sich auch ein Stoff, der die Absorption des CBDAs mithilfe eines speziellen Transportproteins aus dem Darm steigert. Es gab schon früher die Hypothese, dass durch den Entourage-Effekt die einzelnen Bestandteile der Cannabis-Pflanze sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Das Team um Jonathon Arnold konnte nun feststellen, dass verschiedene Cannabinoide miteinander interagierten und somit den Plasmaspiegel der Cannabinoide selbst erhöhen. Die Wissenschaftler nennen diesen Effekt „pharmakokinetischen Entourage-Effekt“.
Wirkungen von niedrig dosierten CBD Produkten
Man beobachtete und vermutete bisher, dass niedrig dosierte CBDs Produkte eine Wirkung gegen Angstzustände haben und bei Anfällen krampflösend wirken können, ohne eine Erklärung für diesen Effekt zu haben.
Dazu sagte der Hauptautor der Studie, Dr. Lyndsey Anderson:
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass CBDA eine größere Rolle bei der Wirkung dieser niedrig dosierten CBD-Produkte spielen könnte als bisher angenommen. Unsere eigenen präklinischen Studien zeigen, dass CBDA Angstzustände und Anfälle reduziert. Dieses Ergebnis bietet uns einen Weg, um zu untersuchen, warum einige Cannabisextrakte bei niedrigeren Dosen pharmakologische Wirkungen beim Menschen haben.“
Dr. Lyndsey Anderson
Wie geht es weiter?
Es ist geplant, den „pharmakokinetischen Entourage-Effekt“ weiter zu erforschen, um herauszufinden, wie die therapeutischen Wirkungen von Cannabinoiden auf Menschen zustande kommen.