Marseilles, Frankreich. Hepatitis C-Infizierte, die Cannabis konsumieren, haben laut Studie ein geringeres Risiko als Nichtkonsumenten an erhöhtem Blutdruck oder Stoffwechselstörungen zu leiden.
Positiver Effekt von Cannabis auf Stoffwechsel
Französische Forscher haben die Frage verfolgt, wie Cannabis bei Menschen mit chronischer Hepatitis C-Infektion helfen kann. Die Folge von Hepatitis C sind oft Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Übergewicht. Weil Cannabis positive Effekte auf den Stoffwechsel haben kann, haben Forscher diese Studie durchgeführt.
Es wurden die Daten von 6364 Probanden mit chronischer Hepatitis C-Infektion untersucht. Mit statistischen Mittel wurde analysiert, wie sich die Beziehung von Konsum von THC-haltigem Cannabis auf das Auftreten von Bluthochdruck und anderen Stoffwechselerkrankungen hat. Das Ergebnis: Früherer und aktueller Konsum von Cannabis in dieser Kohorte wurde assoziiert mit weniger hohem Blutdruck und anderen Stoffwechselproblemen als bei Nicht-Konsum.
Medizinisches Cannabis bei Hepatitis C
Der Effekt von CBD bei Hepatitis ist schon Bestandteil der Medizinforschung. Diese französische Studie zeigt nun Effekte des gesamten Spektrums an Cannabinoiden der Hanfpflanze. Die Autoren kommentieren:
„In dieser großen Kohorte von Menschen mit chronischer Hepatitis C in Frankreich, aktueller oder früherer Konsum von Cannabis konnte mit geringerem Risiko für Bluthochdruck und weniger Fällen an Stoffwechselerkrankungen assoziiert werden. […] Zukünftige Forschung sollte untersuchen, welche biologischen Mechanismen diesen potentiellen Nutzen von Cannabis-Konsum unterliegen und ob dieser die Mortalität in dieser Population senkt.“
Kritik an der Studie
Positiv anzumerken ist, dass die Studie eine große Zahl an Probanden einbezieht, sodass die statistischen Ergebnisse vertrauenswürdig sind.