Laut United Nations (UN) sind Hanf-Drogen die Ursache für ca. 30 Prozent der Drogentherapien in der EU. Der Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien erschien am Montag und sorgt für einigen Wirbel. Gesundheitseinrichtungen seien aufgrund des Cannabis-Konsums zusätzlich belastet.
Mit Cannabis-Legalisierung steigt Konsum
In vielen Ländern in Afrika, Nord- und Südamerika erhöhte sich der Marihuana-Konsum und somit auch der Therapiebedarf von Suchterkrankten. Zudem steige auch der THC-Gehalt in dem verkauften Haschisch und Marihuana. Nach Ansicht der UNODC führt die Legalisierung von Cannabis in einigen Ländern in Verbindung mit regelmäßigem Konsum dazu, dass in Westeuropa und in den USA die Anzahl der psychischen und Sucht-Erkrankungen zunimmt. In den USA wächst auch die Selbstmordrate und die Krankenhausaufenthalte. In Afrika und in einigen lateinamerikanischen Ländern ist Cannabis-Sucht der Grund für den größten Teil der Drogentherapien.
Laut Schätzung des UNODC haben im Jahr 2020 weltweit 284 Millionen Menschen Drogen konsumiert, der Anteil von Freizeit-Cannabis wird auf 209 Millionen geschätzt.
Kiffen während Corona
Das UNODC vermutet, dass die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns zum Anstieg des Cannabis-Konsums beigetragen haben, da ein derartiger Trend schon im Vorjahr beobachtet worden war.
Dennoch: Drogenbericht spricht nicht gegen Cannabis-Legalisierung
Der UNODC-Bericht spricht dennoch nicht gegen die geplante Legalisierung von THC der Bundesregierung. Durch legale Abgabe kann bspw. der steigende THC-Gehalt sowie die Reinheit von Cannabis-Produkten kontrolliert werden und auch über die gesundheitlichen Schäden der THC Wirkung aufklären. Durch die Legalisierung steigen die Steuereinnahmen der Staaten und die Anzahl der Verhaftungen wegen Cannabis-Besitzes ging zurück. CannaTrusts Meinung: Es ist besser, das Marihuana-Geschäft dem Staat zu überlassen als dem Schwarzmarkt.
Andere Drogen
Leider wird noch weitaus mehr Schaden von anderen Drogen wie Opioide, beispielsweise Fentanyl und Tramadol sowie Methamphetamin angerichtet und der Kokainschmuggel nimmt zu.
Quellen:
- https://www.zdf.de/nachrichten/politik/un-jahresbericht-drogen-gesundheitssysteme-cannabis-100.html
- https://www.spiegel.de/panorama/uno-cannabis-konsum-belastet-gesundheitssysteme-a-ce2a8388-e93d-4cfa-b2bd-cb4bef67dd83
- https://www.tagesspiegel.de/politik/drogenbericht-der-un-sicher-cannabis-konsumieren-geht-nur-legal/28459988.html