Sicheres Fahren auch mit hochdosiertem CBD

Australische Studie: Fahren mit CBD ist sicher

Selbst mit der täglichen medizinischen Höchstdosis von 1.500 mg Cannabidiol (CBD) zeigen Probanden einer aktuellen Studie der University of Sydney keine Probleme mit der Fahrtüchtigkeit oder bei den kognitiven Fähigkeiten.

Ergebnis: Autofahren unter CBD-Konsum sicher

Die Ergebnisse zeigten, dass alle Teilnehmer auch unter der Höchstdosis CBD voll fahrtüchtig waren. 

„Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Studie CBD nur isoliert betrachtet hat und dass Fahrer, die CBD zusammen mit anderen Medikamenten einnehmen, dies mit Vorsicht tun sollten.“

Danielle McCarthy von der Lambert Initiative for Cannabinoid Therapeutics

Eine weitere Studie, die 2020 ebenfalls von der Universität Sydney durchgeführt wurde, zeigte, dass auch niedrige Dosen von CBD, das über Verdampfen eingenommen wurde, keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit hatten

Durchführung der Studie

Für die im Journal of Psychopharmacology veröffentlichte Studie mit 17 Teilnehmern mussten diese nach der Einnahme von entweder einem Placebo oder 15, 300 oder 1.500 mg CBD in Öl simulierte Fahraufgaben ausführen. Diese Einnahmemengen sind üblich, bis zu 150 mg pro Tag sind freiverkäuflich, höhere Dosen von bis zu 1.500 mg pro Tag werden bei Epilepsie, Schmerzen, Schlaf- und Angststörungen verschrieben. 

Zuerst sollten die Studienteilnehmer einen sicheren Abstand zwischen einander und zu einem Führungsfahrzeug einhalten, während sie auf Autobahnen und Landstraßen „fuhren“. Sie sollten diese Aufgaben zwischen 45 und 75 Minuten nach der CBD-Einnahme ausführen und dann noch ein weiteres Mal 3,5 und vier Stunden nach der Einnahme, um die Wirkung mit verschiedenen CBD-Konzentrationen im Blut auszutesten.  Die Forscher maßen die Kontrolle der Teilnehmer über das simulierte Auto, ob sie die Spur halten konnten (eine Standard-Methode, um die Fahrtüchtigkeit zu messen). Diese Messungen wurden mit den vier unterschiedlichen Dosierungen für jeden Teilnehmer wiederholt.  

Kritik an der Studie

Der Nachteil der australischen Studie ist allerdings, dass die Probandenzahl sehr gering ausgefallen ist. Weitere Studien mit höherer Teilnehmerzahl sind wünschenswert.

Für wen die Ergebnisse interessant sind

Diese Studie wird den Millionen von CBD-Konsumenten einen Stein vom Herzen fallen lassen. Neben vielen Patienten, die aus diversen medizinischen Gründen CBD einnehmen, wird CBD auch von vielen gesunden Menschen als Wellness-Produkt verzehrt, meist oral in Form von CBD-Ölen. Es hilft beim Einschlafen oder steigert die Energie. 

Rechtliche Bedingungen in Australien

In fast allen Ländern ist das Fahren nach der Einnahme von CBD erlaubt, so kann man auch in Deutschland nach Konsum von CBD Autofahren. In NSW ist es erlaubt, „solange der Fahrer nicht durch Müdigkeit oder niedrigen Blutdruck in seinen Reaktionen eingeschränkt ist.“ Aus diesem Grund ist die aktuelle, australische Studie so wichtig, um herauszufinden, wann Nutzer durch Cannabidiol-Konsum eingeschränkt sind. Mit Ausnahme einiger Kontraindikationen gibt es bei einer Dosis von maximal 1.500 mg pro Tag keine Einschränkungen. 

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„Obwohl CBD im Allgemeinen als „nicht berauschend“ gilt, ist die Erforschung seine Auswirkungen auf sicherheitsrelevante Aufgaben noch nicht abgeschlossen. Unsere Studie ist die erste, die bestätigt, dass CBD, wenn es als solches konsumiert wird, die Sicherheit beim Autofahren nicht beeinträchtigt.“ 

Hauptautorin der Studie Danielle McCarthy

Im Gegensatz zu THC, das einen Rausch, Euphorie oder eine Sedierung auslösen kann, scheint CBD die Anwender nicht zu berauschen. Es werden nur beruhigende und schmerzlindernde Wirkungen berichtet. Die höchste Konzentration im Blut wird üblicherweise drei bis vier Stunden nach der oralen Einnahme verzeichnet. In den westlichen Ländern ist CBD auf dem Vormarsch, eine kürzlich durchgeführte Untersuchung der Universität Sydney zeigte, dass in Australien seit 2016 ca. 55.000 Anfragen für die Anwendung von medizinischem Cannabis genehmigt wurden, überwiegend gegen Schmerzen, Schlaf- und Angststörungen. 

Quellen:

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