Die Uni Hohenheim forscht, welche Hanfsamen sich am besten für veganen Fleischersatz eignen. Schnitzel aus Hanf-Proteinen sollen auch das Klima schonen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Forschung mit 1 Millionen Euro.
Wie schmeckt das Hanfschnitzel?
Laut der Agrarwissenschaftlerin und Professorin Simone Graeff-Hönninger schmecke das vegane Cannabis-Schnitzel einfach nach Schnitzel. An der Uni Hohenheim wird getestet, aus welcher Sorte Cannabis am besten Fleischersatz herstellbar ist.
Die perfekte Hanfsorte muss möglichst viele Samen pro Pflanze liefern. Außerdem sollen die Samen möglichst groß sein. Denn je größer der Samen desto mehr pflanzliches Protein liefert der Cannabis. Da in Zusammenarbeit mit einem Pforzheimer Start-Up ein veganer Fleischersatz kreiert werden soll, ist ein hoher Proteingehalt wichtig.
Warum ausgerechnet Cannabis als Fleischersatz?
Aus den Hanfsamen werde ein Proteinpulver gewonnen. Vermischt mit Wasser und natürlichen Zusätzen wird daraus das vegane Schnitzel hergestellt. Der Fleischersatz soll Ende diesen Jahres auf den Markt kommen.
Siehe auch: CBD Food & CBD Edibles
Hanf eignet sich besonders gut als Lieferant für pflanzliche Proteine. Cannabis wachse wie Unkraut, so Graeff-Hönninger, und brauche wenig Dünger. Außerdem hat Hanf günstiges Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren. Deswegen ist Cannabis gesund und davon können nicht nur Vegetarier und Veganer profitieren. Denn die Hanfpflanze ist gut fürs Klima.
Klimaretter Cannabis
Die Fleischindustrie produziert viel CO2. Deswegen macht es Sinn, Alternativen zu Fleisch in Betracht zu ziehen. Im dichten Wurzelwerk der Hanfpflanze kann außerdem viel CO2 gespeichert werden. Mit dem Anbau von Hanf kann also ein aktiver Beitrag gegen Klimawandel geleistet werden.
Hanffelder im Unigelände
Die Cannabis-Pflanzen wachsen gut bewacht auf dem Gelände der Uni Hohenheim. Allerdings können sich Diebe keine Hoffnung machen: Der THC-Gehalt des Nutzhanfs ist so gering, dass ein Rausch unmöglich ist.