CBD soll bekanntlich eine entspannende Wirkung haben – nicht nur auf Menschen, wie ein neuartiger Fall im Zoo von Warschau kürzlich zeigte.
Dort lebt die junge Elefantenkuh Fredzia mit zahlreichen weiteren Elefanten. Seit dem Ableben ihrer Artgenossin Erna vor 5 Monaten, die älteste Elefantenkuh in der Herde, fällt es ihr immer schwerer damit, Anschluss bei den zwei verbliebenen Elefanten zu finden, und wirkt gar gestresst. Dr. Agnieszka Czujkowska vom Wahrschauer Zoo sagt hierzu:
Man konnte sehen, wie traurig sie war, wie depressiv.
Bei Elefanten kann es tatsächlich Monate oder sogar Jahre dauern, bis sie den Tod eines Herdenmitglieds verarbeitet haben. Besonders für junge Elefanten wie in dem Fall Fredzia, ist es eine große Herausforderung, wenn sich das Gruppenverhalten verändert. Dementsprechend beschlossen Dr. Czujkowska und ihre Kollegen, das Experiment mit Cannabidiol zu wagen. Fredzia und die anderen Elefanten sollten CBD verabreicht bekommen, um deren Ängste zu reduzieren.
Engmaschige Kontrolle
Damit sind die Warschauer Elefanten die ersten Tiere, denen das CBD-Öl verabreicht wird. Hierfür waren auch einige Vorbereitungen nötig, wie zum Beispiel das Messen des Cortisolspiegels des Tieres. Cortisol wird von Mensch wie Tier produziert, wenn der Stress hoch ist.
Nachdem wir ihnen das CBD verabreicht haben, werden wir noch einmal den Cortisolspiegel messen. Ist er gesunken, hat das Experiment funktioniert
erklärt Dr. Czujkowska. Das CBD-Öl soll entweder direkt ins Maul gegeben oder aber mit dem Futter verabreicht werden. Die Ergebnisse werden in 2 Jahren erwartet.
Erweiterung bei Erfolg möglich
Sollte das Experiment erfolgreich verlaufen, so plant der Warschauer Zoo, das Projekt zu erweitern und das CBD-Öl auch anderen gestressten Tieren zu verabreichen, Nashörner und Bären eingeschlossen.