Maastricht, Niederlande. Bei Konsumenten von Cannabis mit gleichen Anteilen an CBD und THC konnte weniger Angst wahrgenommen werden als bei Konsumenten von THC-dominanten Cannabis, so eine Studie.
CBD als Gegenspieler zu THC
Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol sind beides Cannabinoide, Wirkstoffe der Hanfpflanze. Die THC Wirkung ist psychoaktiv, die CBD Wirkung hingegen ist antipsychotisch. Es klingt vielleicht zunächst paradox, dass ein Stoff aus der Cannabis-Pflanze einen anderen ausspielt, aber genau das ist das Thema dieser Studie. Ein niederländisches Forscherteam hat untersucht, wie sich das Verhältnis dieser Cannabinoide beim Vapen von Cannabis auswirkt. Es untersuchte 26 Probanden und teilte diese in vier Gruppen ein:
- Gruppe: hoher THC-Anteil (13,75 mg)
- Gruppe: hoher CBD-Anteil (13,75 mg)
- Gruppe: gleicher Anteil an CBD und THC
- Gruppe: Placebo
Angst wurde mittels Fragebogen und Computermethode gemessen.
Ergebnisse
Das sind die Ergebnisse:
- Im Vergleich zur Placebo-Gruppe erhöhte sich das Level an Angst bei der THC und THC/CBD Gruppe.
- Angst in der THC-Gruppe war höher als in der THC-CBD-Gruppe.
- THC induzierte Angst in jedem Fall.
- Falls Probanden von geringer Angst berichteten, konnte CBD von THC induzierte Angst komplett ausgleichen.
- Bei Probanden mit hoher Angst glich CBD nicht den Angst-induzierenden Effekt von THC aus.
Kritik an der Studie
Die Studie ist mit vier Vergleichsgruppen gut aufgebaut. Leider sind zu wenig Probanden vorhanden, um die Ergebnisse zu verallgemeinern.
Siehe auch: CBD-Zigaretten helfen bei Psychosen