Legalisierung ändert nicht Einstellung von Kindern zu Cannabis

Studie: Wahrnehmung von Cannabis Kinder

Boston, USA. Laut einer Studie ändert sich die Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen über die Risiken des Marihuana-Konsums nicht durch Cannabis Legalisierung.

Risiken des Kiffens werden bei Cannabis Legalisierung wahrgenommen

Forscher des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School werteten Daten von über 10.000 Kindern zwischen 9 und 10 Jahren aus. Mittels statistischer Methoden wurde die Wahrnehmung dieser Kinder zum Konsum von THC-haltigem Cannabis analysiert und in Verbindung gesetzt mit dem Faktor, ob sie in einem USA-Staat mit Cannabis Legalisierung lebten oder nicht. Es gab zwei Hauptergebnisse:

  1. Cannabis Legalisierung hatte keinen Einfluss auf die Wahrnehmung des Risikos von Cannabis-Konsum.
  2. Diese Wahrnehmung änderte sich auch nicht über die Zeit hinweg.

Dabei versuchten die Forscher Einflussfaktoren, die die Einstellung zu Cannabis möglicher Weise beeinflusst, mit zu berücksichtigen. So wurde u.a. Geschlecht, Religiosität, Bildungshintergrund etc. in die statistische Auswertung mit einbezogen. Die Daten stammen aus der Adolescent Brain and Cognitive Development Study, in der über 3 Jahre hinweg Menschen zum Thema Cannabis befragt wurden.

Wird Cannabis verharmlost?

Um die Ergebnisse zu erklären: Die Studie zeigt, dass auch in Staaten mit legalem Freizeit-Cannabis die Risiken von Marihuana-Konsum wahrgenommen werden. Das bedeutet: Bei einer Cannabis-Legalisierung wird Cannabis nicht verharmlost, wie viele Legalisierungsgegner befürchten. Die Wirkung von THC ist psychoaktiv und kann das entwickelnde Gehirn von Jugendlichen schädigen.

Kritik an der Studie

Positiv ist, dass die Studie eine hohe Probandenzahl hat und somit zuverlässig Störfaktoren wie z.B. Religiosität herausrechnen kann. Negativ zu bemerken ist, dass es sich hierbei lediglich um eine Fragebogenstudie handelt.

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