Neue Studie: CBD bei PTBS

klinische studie zum einsatz von cannabidiol

Cannabidiol (CBD) soll im Rahmen einer Studie für die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) geprüft werden. Die führenden Organisationen, ANANDA Scientific und NYU Grossman School of Medicine, geben bekannt, dass sich der erste Patient für die klinische Studie angemeldet hat.

Vielversprechendes Arzneimittel

Sohail R. Zaidi, Präsident von ANANDA zeigt sich erfreut:

Dies ist ein bedeutender Meilenstein für das klinische Entwicklungsprogramm (…).

Durch den Beginn der Anmeldung von Patienten für diese Studie wird unsere Verpflichtung für das Ziel weiter bestärkt, Gesundheit und Wellness auf Grundlage der Erforschung von Cannabinoiden zu verbessern. Dies ist auch ein bedeutender Schritt im Rahmen unserer Bemühungen, für Patienten mit PTBS potentiell verbesserte Therapieoptionen bereitzustellen.

Wirkung und Zusammenhänge

Der Forschungsleiter Dr. Marmar (Leiter des  NYU Langone PTSD Research Program) ist in mehreren individuellen, auf Medizin basierenden klinischen Studien involviert. Dort wird mit innovativen Therapien für PTBS und seine typischen Komorbiditäten modernste Biomarkertechnologie verwendet, um die Wirkung und Zusammenhänge zu begreifen. Auch Dr. Marmar freut sich über die Durchführung der Studie und ist voller Zuversicht:

Dank unserer Kooperation (…) können wir mit der Entwicklung evidenzbasierter CBD-Produkte für diese belastende Erkrankung fortfahren.

Studiendurchführung

Bei der Studie handelt es dich um eine achtwöchige, zufällige und placebokontrollierte Doppelblindstudie mit flexiblen Dosierungen. Dabei soll die Wirkung von des CBD-haltigen Medikaments auf PTBS-Symptome und die neurokognitive Funktion bei 120 Patienten geprüft werden. 50% der Teilnehmer haben ein komorbides leichtes Schädel-Hirn-Trauma (SHT).

Das Prüfpräparat

Das verwendete Mittel ist ein oral verabreichtes Produkt mit 50 mg Cannabidiol (CBD) pro Softgel-Kapsel. Das Prüfpräparat wird als Therapie für Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und für neurokognitive Beeinträchtigungen bei Patienten mit PTBS und mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) komorbider PTBS verwendet. Bei dem Medikament wird CBD mit einer proprietären Bereitstellungstechnologie hergestellt. Laut präklinischen und auch ersten klinischen Studien kann diese Technologie die Effektivität und Stabilität von CBD verbessern

Was ist PTBS?

PTBS ist eine häufige Störung, die sich nach einem traumatischen Ereignis entwickeln kann. In den USA liegt die Wahrscheinlichkeit bei Personen, die bspw. militärischen Kämpfen ausgesetzt waren mit 12 bis 20 % deutlich höher als bei anderen Ereignissen (1,3 bis 12,2 %). Zu den Symptomen zählen einprägende Erinnerungen des Ereignisses, die Vermeidung der Erinnerung daran, negative Wahrnehmungen und Übererregbarkeit. Außerdem wird PTBS mit neurokognitiven Beeinträchtigungen in Verbindung gebracht. Diese führen zur Verschlechterung der PTBS-Symptome und beeinträchtigen die Behandlungsergebnisse.

Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT), das bis zu 35 % der Veteranen erleben, ist als Begleiterkrankung von PTBS bekannt. Auch erhöht ein SHT das Risiko einer PTBS bis um das Dreifache. Der Verlauf eines SHT ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung der Behandlung einer PTBS: Auch ein leichtes SHT kann langfristige neurokognitive Beeinträchtigungen sowie anhaltende postkommotionelle Symptome zur Folge haben. Aktuelle Therapien verbessern PTBS-Symptome oder damit verbundene neurokognitive Beeinträchtigungen bei PTBS oder SHT nicht zuverlässig. Daher werden dringend neuartige und zielgerichtete Medikationen benötigt.

Diese Studie soll Klarheit bringen und den PTBS-Patienten potentiell verbesserte Therapieoptionen bereitstellen.

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