Tel Aviv, Israel. Die Verabreichung von CBD-reichem Cannabis an Jugendliche mit Autismus führt zu klinischen Verbesserungen. Dies wurde im Rahmen einer kürzlich in der Fachzeitschrift Translational Psychiatry veröffentlichten Studie herausgefunden.
CBD Öl für Jugendliche mit Autismus
Vor allem Verbesserungen in der sozialen Kommunikationsfähigkeit konnte nach der Gabe von CBD bei Autismus festgestellt werden. Die israelischen Forscher bewerteten die Effizienz der Cannabisbehandlung an einer Kohorte von 82 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Autismus-Spektrums-Störung (ASS) im Alter von fünf bis 25 Jahren.
Die Studienteilnehmer erhielten Vollspektrum-Cannabis-Extrakte (CBD-Öle mit einem CBD-THC-Ratio von 20 zu 1) über einen Zeitraum von sechs Monaten. Das israelische Team nutzte diverse klinische Standard-Bewertungsverfahren für die Einschätzung der Patientensymptome vor und direkt nach der Behandlung. Manche Teilnehmer konnten keine Verbesserungen bei sich feststellen. Insgesamt machten die Forscher dennoch positive Erfahrungen.
Forschungslage
Die durch diese Studie erhaltenen Erkenntnisse decken sich mit denen diverser anderer früherer Studien. Autismus wird nicht als Krankheit gesehen, die geheilt werden muss. Dennoch haben Menschen mit der ASS-Diagnose oft Probleme, den Alltag zu meistern. Studien wie diese zeigen, dass Cannabidiol eine Hilfe sein kann.
Die Autoren fordern weitere placebo-kontrollierte, doppel-blinde Studien, um den Einsatz von Cannabinoiden bei Autismus zu untersuchen. Gerade das Thema CBD für Kinder und Jugendliche ist nicht ausreichend erforscht, obwohl Medikamente auf Cannabis-Basis gegen besonders therapieresistente Epilepsieformen im Kindesalter helfen.