Studie: CBD reduziert Angst bei Jugendlichen

CBD Angst Jugendliche

Australien. Laut einer australischen Studie könnte CBD Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Angststörungen helfen. Nach zwölf Wochen CBD-Einnahme konnten 42,6 Prozent weniger Angstsymptome unter den Studienteilnehmern verzeichnet werden.

Gute Aussichten für die Behandlung von Angststörung durch CBD

Die im Journal of Clinical Psychiatry publizierte Studie wurde von der Australischen Forschungsinstitut Orygen veröffentlicht, das jungen Australiern Hilfe bei psychischen Problemen anbietet. Die Teilnehmer an dieser Studie nahmen täglich zwischen 200 und 800 mg CBD ein, je nach beobachteter Effektivität.

Die Forscher nutzten zur Einschätzung der Ergebnisse zwei unterschiedliche Bewertungssysteme:

  • Selbsteinschätzungen, die eine Verringerung der Angstsymptome um 42,6 Prozent ergaben
  • standardisierte Hamilton Anxiety Rating, das eine Verringerung der Angstintensität von 50,7 Prozent feststellte

Während der Studie wurde die Verhaltenstherapie fortgesetzt. 

Förderung

Die Studie wurde zum Teil von der Lambert Initiative for Cannabinoid Therapeutics der University of Sydney gefördert, einem von Philantrophen finanzierten Forschungsprogramm, das sich auf die Entwicklung von Therapien auf der Basis von Cannabis und Cannabinoiden spezialisiert. 

Das sagen Experten zu CBD bei Angststörungen

Dr. Steven C. Hayes, klinischer Psychologe und Professor an der University of Nevada in Reno sagte, dass dies eine hoffnungsvolle, aber noch sehr frühe Studie ist. Zumindest sei damit ein Anfang gemacht. Er war nicht an der Studie beteiligt. Weiterhin sagte er: 

„Eine Handvoll Studien, einige davon kontrolliert, hat den Nutzen von CBD bei angstbedingten Problemen gezeigt, also passen die Ergebnisse zu dem, was wir bisher über Cannabidiol wissen.“ 

CBD hat einen großen Vorteil, nämlich, dass die in der Studie verwendeten Dosen nur sehr geringe Nebenwirkungen haben. Der leitende Autor der Studie, Dr. Paul Amminger äußerte sich in einer Pressemitteilung wie folgt:

„Unsere Pilotstudie ergab, dass Cannabidiol nicht nur zur Verringerung von Angstsymptomen beitrug, sondern auch sehr gut verträglich war – die häufigsten Nebenwirkungen waren leichte Sedierung und leichte Müdigkeit. Aber das war zu dem Zeitpunkt, als die Dosis erhöht wurde und verschwand in der Regel nach ein paar Tagen. Wir haben keine Nebenwirkungen wie Selbstmordgedanken, Reizbarkeit oder Schlafstörungen beobachtet, die bei Menschen, die SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren) einnehmen, nicht ungewöhnlich sind.“

Kritik an der Studie

Einerseits handelt es sich nur um eine kleine Studie mit 31 Teilnehmern. Andererseits konzentrierte die sich allerdings auf Menschen, die keine Fortschritte mit anderen Therapie-Ansätzen gezeigt hatten, inklusive mindestens fünf Sitzungen mit kognitiver Verhaltenstherapie. Desweiteren ist es bahnbrechend, CBD für Kinder und Jugendliche einzusetzen. Dieser Bereich ist zu wenig erforscht.

Obwohl Experten die Studie für den Einsatz von neuen Therapien für die Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen lobten, gab es auch Kritik. So wurde die behandlungsresistente Angststörung nicht genau genug definiert. 

Fazit: Trotzdem ein vielversprechender Beginn

Trotz der Kritik sind die Ergebnisse der Studie ein guter Wegweiser für weitere Studien und Forschungen. 

Wir wissen, dass das Endocannabinoid-System einen hohen Anteil an Rezeptoren im Gehirn hat und mit vielen anderen Neurotransmittern interagiert, an denen sich Angst und Depression manifestieren. In Tiermodellen führt CBD immer wieder zu einer verstärkten Entspannung in verschiedenen Stresssituationen – wir wissen also, dass es einen pathophysiologischen Grund dafür gibt, dass CBD eine vielversprechende Therapie für Angstzustände ist“,

sagte Brooke Worster von der Thomas Jefferson University in Philadelphia gegenüber der Zeitung Healthline.

Nach diesen ersten Ergebnissen ist eine größere, randomisierte, kontrollierte Goldstandard-Studie. gefordert.

Quellen:

Über den Autor