Pharmakologen der Universität Sydney forschen, wie Cannabisextrakte gegen das Dravet-Syndrom, eine spezielle Form der Epilepsie, eingesetzt werden können und veröffentlichten kürzlich eine entsprechende Studie.
Die Studie
Die im British Journal of Pharmacology veröffentliche Studie sagt aus, dass drei säurehaltige Cannabinoide zur Behandlung von Krampfanfällen des Dravet-Syndroms, einer hartnäckigen Form der Epilepsie im Kindesalter, geeignet sind. Dies wurde erfolgreich an Mäusen getestet. An der Studie waren Forscher aus den Fachbereichen Psychologie und Pharmakologie der University of Sydney und das Labor von Dr. Jennifer Kearney an der Northwestern University (USA) beteiligt.
Erkenntnisse aus der Studie
Laut Professor Arnold ist eine der Säuren, die Cannabigerolsäure (CBGA), ein Vorläufermolekül für die Bildung weiterer Cannabinoide wie beispielsweise Cannabidiol (CBD) und Tetrahypdrocannabinol (THC). Er sagte auch:
„Die Cannabinoidsäuren sind in Cannabis reichlich vorhanden, wurden aber wissenschaftlich viel weniger beachtet. Wir fangen gerade erst an, ihr therapeutisches Potenzial zu verstehen“.
Dr. Lyndsey Anderson, die Hauptautorin der Studie, sagte:
„Wir haben festgestellt, dass CBGA bei der Verringerung von Anfällen, die durch ein fiebriges Ereignis in einem Mausmodell des Dravet-Syndroms ausgelöst werden, stärker ist als CBD. Höhere CBGA-Dosen hatten jedoch auch krampflösende Wirkungen auf andere Anfallstypen, was eine Einschränkung dieses Cannabisbestandteils aufzeigt. Wir haben auch festgestellt, dass CBGA viele für Epilepsie relevante Wirkstoffziele beeinflusst.“
Die Forschungen werden fortgesetzt. Dazu Dr. Anderson:
„Wir haben die Cannabinoide einzeln bewertet, und jetzt untersuchen wir, was passiert, wenn man sie alle zusammennimmt. Es besteht die reale Möglichkeit, dass all diese einzelnen krampflösenden Cannabinoide in Kombination besser wirken“.
Quelle:
https://www.cannavision.eu/studie-cannabinoide-gegen-krampfanfaelle