Parkinson ist eine sehr häufige neurologische Erkrankung, bei der tiefgreifende Veränderungen im Gehirn zu den unterschiedlichsten Symptomen führen. Am bekanntesten sind sicherlich das typische Zittern (Tremor) sowie der maskenhafte Gesichtsausdruck. Doch Betroffene leiden unter einer ganzen Reihe weiterer Beschwerden. Leider ist die Erkrankung als solches bisher nicht heilbar, jedoch können die Auswirkungen durch verschiedene Medikamente zum Teil wirkungsvoll gelindert werden. Wie eine Studie aus den USA nun herausfand, könnte CBD künftig eine Rolle in der Behandlung der Nervenkrankheit spielen. Viele Studienteilnehmer berichteten von einer spürbaren Besserung ihrer Beschwerden.
Viele Probanden erzielten eine Besserung ihrer Symptomatik
Mit nur 13 Probanden fiel die Studie der neurologischen Abteilung der University of Colorado School of Medicine in Aurora (USA) zwar recht klein aus. Die Ergebnisse waren trotzdem ermutigend: Zehn Teilnehmer berichteten über eine Verbesserung ihrer motorischen Symptome. Auch das Gesamtbefinden besserte sich spürbar, sodass ein günstiger Effekt des Hanfproduktes weiter untersucht werden soll. Die Patientinnen und Patienten erhielten rein pflanzliches, gereinigtes Cannabidiol (Epidiolex) und nahmen dies für insgesamt 15 Tage in steigender Dosierung von fünf bis 25 Milligramm pro Kilo Körpergewicht ein. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 68 Jahren; alle litten unter dem sog. Ruhetremor, der sich durch ein fortlaufendes Zittern im Ruhezustand bemerkbar macht.
Moderate Nebenwirkungen aufgrund der hohen Dosierung
Zwar traten bei allen 13 Studienteilnehmern Nebenwirkungen auf, diese waren aber allesamt sehr mild. Zu beobachten waren dabei:
- Durchfall
- Schläfrigkeit
- Gewichtszunahme
- Schwindel
- Kopfschmerzen Bauchschmerzen
Der hohen CBD Dosierung geschuldet war laut Experten die Erhöhung der Leberenzyme, die bei fünf Patienten festgestellt wurde.
CBD künftig möglicherweise Option für symptomatische Behandlung
Insgesamt resultierten die US-Wissenschaftler, dass CBD durchaus eine Rolle in der künftigen Therapie von Morbus Parkinson einnehmen könnte. Neben der o. g. Linderung der motorischen Beschwerden berichteten die Personen auch über eine Verbesserung ihres Gesamtbefindens. Der Schlaf wurde als besser und erholsamer empfunden und die verhaltensbedingte und emotionale Kontrollstörung verbessert. Das alleine ist schon eine gute Nachricht, setzt die nach der Demenz zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung doch eine unheilvolle Kaskade in Gang: Den motorischen Symptomen folgen Schlafstörungen, daraus entwickeln sich Depressionen und eine signifikante Abnahme der Lebensqualität.
Quelle:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33381646/