Neue Studie unterstreicht die Wirkung von Cannabis bei Fibromyalgie

Fibromyalgie Studie

Bei dem Fibromyalgiesyndrom handelt es sich um eine chronische Schmerzkrankheit, die auch Weichteilrheumatismus genannt wird. Die Symptome der Krankheit können sowohl in der Muskulatur als auch im Bindegewebe des gesamten Körpers auftreten, daher spricht man von einem sehr komplexen Schmerzsyndrom.

Betroffen sind etwa ein bis zwei Prozent der deutschen Bevölkerung, während Frauen sechs- bis siebenmal häufiger daran erkranken als Männer.

Symptome des Fibromyalgiesyndroms

Patienten die unter dem Fibromyalgiesyndrom leiden, beschweren sich häufig über Schmerzen in Armen, Beinen und Rücken. Ein schmerzhafter Druck über verschiedene Schmerzpunkte ist Kennzeichen der Krankheit. Weitere Symptome sind unter anderen Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Kopf- und Bauchschmerzen sowie Verdauungsstörungen.

Man geht davon aus, dass sich das Schmerzempfinden der Patienten verändert hat, da sie Reize schneller wahrnehmen und sich mehr darauf fixieren. Auch belegen einige Studien, dass die Nervenfasern im Muskelgewebe ebenfalls verändert sein könnten. Jedoch sind die Ursachen der Erkrankung noch nicht vollständig geklärt und ebenso kann in vielen Fällen kein Auslöser gefunden werden.

Gegenstand der Studie: Medizinal-Cannabis

Viele Studien schließen die Verwendung von medizinischem Cannabis bei Fibromyalgie als Forschungsobjekt ein. Das Endocannabinoidsystem ist unter anderem an der Schmerzwahrnehmung beteiligt, was wiederum die positiven Ergebnisse der Studien erklären könnte. Die bisherigen Ergebnisse sind zwar positiv und aussichtsreich, dennoch ist der Zusammenhang zwischen medizinischem Cannabis und Fibromyalgie noch nicht ganz klar.

Cannabisextrakt wirkt bei Fibromyalgie-Erkrankten

Die Ergebnisse der achtwöchigen klinischen Studie der Public Health School des städtischen Gesundheitsministeriums in Florianopolis (Brasilien) und der Bundesuniversität Santa Catarina wurden kürzlich veröffentlicht. 17 Probanden mit Fibromyalgie (in diesem Fall Frauen) nahmen an der Studie teil. Täglich erhielten sie eine Dosis THC-reichen Cannabisextrakts (24,44 mg/mL THC und 0,51 mg/mL CBD).

Während der achtwöchigen Studie wurden die Patienten ständig kontrolliert und befragt. Die Cannabis-Gruppe zeigte im Vergleich zur Placebogruppe deutliche Verbesserungen der Werte für Schmerzen, Wohlbefinden, Müdigkeit und Depression auf. Es wurde über keine ernsthaften Nebenwirkungen berichtet.

Um eine langfristige Bilanz des Nutzens von Cannabis bei Fibromyalgie ziehen zu können, seien mehr Studien mit verschiedenen Cannabinoiden erforderlich, so die Forscher. Dies sei die einzige Möglichkeit, das Wissen über die Wirkungen von medizinischem Cannabis bei Fibromyalgie zu verbessern.

Quelle:

www.canpharma.eu/new-clinical-study-cannabis-in-fibromyalgia/

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