CBD gegen Cannabis-Abhängigkeit

CBD gegen THC-Sucht

Was zunächst ironisch klingt, wurde durch eine Studie bestätigt: Cannabidiol aus der Cannabispflanze hilft gegen Cannabissucht.

Nachweislich ist die Zahl der Cannabiskonsumenten in den letzten Jahren gestiegen. Auch müssen mehr Patienten wegen Cannabisabhängigkeit behandelt werden. Die THC-Sucht ist vergleichsweise zur Alkoholsucht zwar selten, steigt jedoch weiter an. Ärzte warnen vor THC, denn wer jahrelang Cannabis konsumiert, trägt häufig schwere psychische Schäden davon. Aus diesem Grund suchen Forscher und Ärzte nach einer hilfreichen Methode, um den THC-Entzug zu erleichtern. Ein neuer Ansatz zeigte in den jüngsten Forschungen einen Erfolg.

Hoffnungsschimmer beim THC-Entzug

Patienten, die Hilfe beim THC-Entzug suchen, könnten in Zukunft eine Erleichterung durch CBD-Produkten erhalten. Eine britische Studie erprobte die CBD-Wirkung an Testpersonen, bei denen eine Cannabisabhängigkeit diagnostiziert wurde.

Der Wirkstoff Cannabidiol (Auszug aus der Hanfpflanze) gewinnt immer mehr an Bedeutung und ihm werden viele positive Effekte nachgesagt. Unter anderem wirkt Cannabidiol beruhigend anstatt psychoaktiv, d.h. es macht den Konsumenten nicht „high“ wie THC. Neben bekannten Produkten wie CBD-Öl, CBD-Kapseln oder CBD Tee, wächst auch die Nachfrage für CBD Blüten. Es handelt sich um die reinste Form von Cannabidiol, aus der auch alle anderen CBD-Produkte hergestellt werden. CBD Blüten wurden auch für die vorliegende Studie verwendet.

Ist CBD sicher? Hilft es beim Entzug?

Das britische Forschungsteam wollte sich davon überzeugen, inwiefern CBD den THC-Entzug erleichtern könnte. In der Untersuchung ging es zuerst darum, ob CBD bei der Anwendung sicher ist. Dann wurde geschaut, ob es wirklich hilft, den THC-Konsum zu reduzieren. An der Testung nahmen 82 Probanden teil, die den Wunsch hatten, mit dem Konsum aufzuhören. In zwei Gruppen geteilt, erhielten die einen sechs Sitzungen lang CBD und die anderen ein Placebo. Mitunter wurden den Probanden auch Beratungsgespräche angeboten, die bei der Suchtüberwindung helfen sollten.

Überprüfung und Nachbesserung der Studie

Anhand der Urintestung konnte man feststellen, wie viel THC die Testpersonen nach der Verabreichung noch zu sich nahmen. Auch wurde wöchentlich abgefragt, an wie vielen Tagen sie auf Cannabis verzichten konnten. Zuerst bekam die CBD-Gruppe eine Dosierung von 200 Milligramm CBD, die allerdings keine Wirkung zeigte. So wurden die Gruppe neu aufgeteilt: 400 und 800 Milligramm CBD sowie dem Placebo.

Auswertung der Ergebnisse

Die Forscher stellten fest, dass Probanden der 400-Milligramm-Gruppe häufiger auf den Konsum von Cannabis verzichten konnten. Im Vergleich zur  800-Milligramm-Gruppe wurden bei der 400-Milligramm-Gruppe mehr Abstinenztage pro Woche festgestellt: 0,5 zu 0,3 Tage. Dies sind zwar nur wenig Abstinenztage, dies deute aber darauf hin, dass die Verwendung von 400 bis 800 Milligramm CBD/Tag das Potenzial habe, den Cannabiskonsum zu reduzieren. Die Auswertung zeigt außerdem, dass eine höhere Dosierung keine signifikant besseren Ergebnisse erzielen würde. Nebenwirkungen gab es im Vergleich zur Placebogruppe Keine, was für die Sicherheit von CBD spricht.

Fazit

Die aktuelle britische CBD-Studie ermutigt viele Ärzte. Es seien aber noch weitere Forschungen erforderlich, um genauer zu bestimmen, wie groß der Nutzen von täglichem CBD bei der Verringerung von THC-Konsum ist.

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