CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol.
Es ist das bekannteste Cannabinoid der Cannabispflanze und ist der Allrounder unter den Wirkstoffen. Es bietet ein großes Potenial und ist gerade sehr gefragt.
Wie wirkt THC? Kann meine Gesundheit vom THC-Konsum profitieren? Gibt es Cannabis auf Rezept? Bekannt ist von dem Cannabis-Wirkstoff folgende Eigenschaften:
Wenn Sie vorab noch wissen wollen, was THC eigentlich ist, dann lesen Sie dazu mehr im Hauptartikel zu THC.
THC ist in reiner Form bereits seit 1964 bekannt. Trotzdem sei vorab angemerkt, dass der Wirkmechanismus von THC noch immer nicht vollständig erforscht ist. Dennoch gibt es natürlich inzwischen eine Reihe bewiesener THC Wirkungen.
Ähnlich wie auch bei CBD und anderen Cannabinoiden entfaltet sich die Wirkung von THC durch das körpereigene Endocannabinoidsystem. Aber jetzt mal genauer: Wie wirkt THC beim Menschen?
Der Wirkstoff THC interagiert mit den CB1-Rezeptoren des Körpers (genau wie auch körpereigene Cannabinoide) und nimmt so Einfluss auf Prozesse, die von unserem Cannabinoid-System gesteuert werden. Der Unterschied zu anderen Cannabinoide: THC bleibt länger im synaptischen Spalt und führt daher zu einer länger anhaltenden Aktivierung und damit auch Wirkung[1].
Nachdem wir jetzt also wissen, wie THC wirkt, bleibt noch die Frage: Welche Wirkung hat THC? Was passiert mit uns, nachdem wir THC eingenommen haben und es mit unserem Körper interagiert hat?
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Wirkung von THC vielfältig und nicht immer gänzlich vorhersehbar ist. Hauptgrund für den Konsum ist oft ein so genanntes „Hochgefühl“ (auch „High“ genannt)[2].
Wir können hier nicht alle positiven Effekte von THC aufzählen, denn wie gesagt; die Wirkung von THC ist vielfältig und manchmal auch schwer vorhersehbar. Wir können uns allerdings auf durchgeführte Studien stützen, um ein paar der bestätigten Wirkweisen von THC aufzuzählen.
Dies ist bei weitem keine vollständige Liste, und THC findet auch in der Medizin Anwendung[3]. Deswegen werden wir im weiteren Verlauf des Artikels auch auf Krankheiten eingehen, bei denen THC bereits in der Medizin angewendet werden kann. Zuerst müssen wir uns allerdings mit den Nebenwirkungen von THC befassen.
THC kann auch negative Wirkungen haben. Die Nebenwirkungen vom Cannabiskonsum kann man in zwei Kategorien aufteilen: Akute Nebenwirkungen und langfristige Nebenwirkungen. Bei längerem Cannabiskonsum besteht auch die Gefahr einer so genannten „Cannabis-Psychose“, die wir als eigene Kategorie behandeln.
Akute Nebenwirkungen sind Nebenwirkungen, die während der Anwendung beziehungsweise kurz nach Einnahme von Cannabis eintreten. Sie treten unmittelbar auf und sind also auch gut als tatsächlich mögliche Nebenwirkung des THC Konsums zu erkennen.
Zu den akuten Nebenwirkungen gehören sowohl psychische Nebenwirkungen, wie…
… als auch körperliche Nebenwirkungen, wie…
Außerdem kann die Wirkung auf die Gefäße bei vorbelasteten Personen ein erhöhtes Herzinfarktrisiko darstellen. Über lebensbedrohliche Komplikationen nach dem Einsatz von medizinischem THC gab es allerdings bisher noch keine Berichte[4].
Schon nach Tagen bis Wochen des Cannabis-Konsums kann sich eine Toleranz entwickeln. Diese Toleranz sorgt dafür, dass die Wirkung von THC auf Psyche, Psychomotorik oder Herz-Kreislaufsystem abnimmt. Auch andere Wirkungen von THC werden durch diese Toleranz abgeschwächt.
Eine Toleranzentwicklung bedeutet oft auch eine Gefahr der Sucht. Im Fall von Cannabis besteht zwar keine Gefahr, körperliche Abhängigkeit zu entwickeln; eine psychische Abhängigkeit kann allerdings durchaus eintreten.
Entzugserscheinungen und ihre Intensität hängen von der Dauer des THC Konsums ab. Man kann sie mit den Entzugserscheinungen des Rauchens vergleichen: Hier treten Speichelfluss, Schlaflosigkeit, vermehrte Transpiration, verminderter Appetit, Unruhe, Reizbarkeit oder Durchfall auf[4].
Gerade im jungen Alter kann der Konsum von Cannabis gefährlich sein. Denn in dieser Zeit kann er langfristige Auswirkungen auf das Gehirn haben. Und es ist noch nicht abschließend geklärt, ob sich das Gehirn bei Abstinenz langfristig wieder vollständig erholt[5].
Selten kann es nach einem langfristigen Konsum von THC auch zu einer schizophrenen Psychose kommen[4]. Das ist eine der gravierendsten Nebenwirkungen und betrifft vor allem Menschen, die eine Prädisposition (also eine ausgeprägte Anfälligkeit) für solche psychischen Störungen haben.
Bei einer therapeutischen Anwendung sind allerdings weder eine Entwicklung einer Abhängigkeit noch einer solchen Störung häufig beobachtet worden[4].
Wenn man über die Wirkdauer und Dosierung spricht, steht auch immer eine besondere Frage im Raum: Ist eine THC Überdosis möglich? Es gibt zwar keine tödliche Überdosis[7] – man kann aber durchaus eine Überdosis zu sich nehmen. THC kann gerade dann negative Effekte haben, wenn die konsumierte Dosis zu hoch ist. Besonders beim Verzehr von THC-haltigen Nahrungsmitteln lässt sich die Wirkung durch die verzögerte Resorption im Darm nicht steuern. Der Betroffene fühlt sich dann benommen, es kann zu Übelkeit und unaufhörlich kreisenden Gedanken kommen.
Bei einer starken Überdosis kann es durchaus vorkommen, dass sich Betroffene extrem schlecht fühlen oder sogar fürchten, zu sterben. In diesen Momenten gilt es, Ruhe zu bewahren. Vorgekommen ist ein Tod durch eine Cannabis-Überdosierungen noch nie und es kann helfen, dem Betroffenen das vor Augen zu halten[7].
Erfahren Sie alles über die wichtigsten Cannabinoide der Cannabispflanze
CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol.
Es ist das bekannteste Cannabinoid der Cannabispflanze und ist der Allrounder unter den Wirkstoffen. Es bietet ein großes Potenial und ist gerade sehr gefragt.
THC ist die Abkürzung von Tetrahydrocannabinol
Das THC darf in Deutschland nur in sehr kleinen Prozenten in Produkten enthalten sein. Wird es zu viel, dann ist das Produkt eine Droge und wirkt auch berrauschend. Grundsätzlich ist THC ein Cannabinoid der Cannabispflanze, dass sehr gute Wirkungen haben kann.
CBG steht für Cannabigerol.
CBG ist die sogenannte "Mutter aller Cannabinoide". Das kommt daher, dass aus CBG viele andere Cannabinoide "entwachsen" können. Die Wirkungen des Heilstoffes sind vielfältig und deshalb gibt es auch schon einige CBG Produkte am Markt.
CBC ist die Abkürzung von Cannabichromen
Bislang wurden im Cannabis 113 sogenannte Cannabinoide entdeckt. Einer davon ist das Cannabichromen. CBC unterstützt die schmerzlindernde Wirkung anderer Hanfprodukte. CBC wirkt unter anderem beruhigend und antibiotisch auf den Organismus.
CBN steht für Cannabinol.
Erst in der letzten Erntephase der Cannabispflanze. Es ist ebenfalls ein Cannabinoid. Erst wenn die getrocknete Pflanze mit Sauerstoff längere Zeit in Berührung kommt, wird es produziert. Deshalb ist Cannabinol oftmals in Cannabisprodukten enthalten. CBN wird ebenfalls eine positive Wirkung zugesprochen.
CBDa steht für Cannabinolsäure.
Ein dem Cannabidiol (CBD) sehr nahes Cannabinoid ist das sogenannte „CBDa“ (Cannabidiol acid). Es handelt sich hierbei um eine saure Vorstufe des CBD. Studien zeigen, dass auch CBDa bei einer Vielzahl von Krankheiten positive Effekte erzielen kann.
CBGa steht für Cannabigerolsäure.
CBGa gilt in der Fachwelt als der Ausgangspunkt für die Vorprodukte der Cannabis-Inhaltsstoffe CBD oder auch THC. Oft wird CBGa auch “die saure Form von CBG” genannt.
THCv steht für Tetrahydrocannabivarin.
Dieser Hanfwirkstoff ist noch relativ unerforscht. Aktuell gehen Forscher davon aus, dass es einen aktivierenden und energetischen Rausch auslösen kann.
Speziell beim Thema Nebenwirkungen von THC kommen auch oft solche Fragen auf: Wie lange bin ich berauscht? Wie lange hält die THC Wirkung an? Wie viel THC muss ich einnehmen, um eine bestimmte Wirkdauer zu erreichen? Kann ich zu viel THC einnehmen?
Zuerst wollen wir auf die Länge der THC Wirkung eingehen. Die Wirkdauer hängt vor allem von drei Faktoren ab:
Es kommt also auch immer auf den Menschen an, der das THC konsumiert. Gerade, wenn man wenig Erfahrungen mit dem Wirkstoff gemacht hat, sollte man sich streng an Dosierungsvorschläge vom verschreibenden Arzt halten oder sich vorsichtig an die richtige Dosierung herantasten.
Anmerkung: Beim Rauchen bemerkt man die Wirkung recht schnell, bei THC Food bzw. Edibles kann die Wirkung sehr verzögert eintreten. Daher sollte man besonders letzteres mit Vorsicht genießen, damit man nicht überdosiert.
Wenn wir bei Dosierung, Einnahme und Wirkdauer sind, dann steht noch ein letztes Thema im Raum: Der Nachweis vom THC im Körper. Wie lange kann man THC im Körper nachweisen? Diese Frage wird oft in Verbindung mit dem Straßenverkehr gestellt.
Kurz gesagt: Das ist schwer zu verallgemeinern, da es unterschiedliche Drogentests gibt, die THC oder die Abbaustoffe von THC nachweisen können. Deshalb gehen wir auf das Thema ausführlich in einem eigenen Artikel ein:
Seit März 2017 können Ärzte cannabishaltige Arzneimittel für Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung verordnen. Vor allem aufgrund seiner schmerzlindernden Wirkung wird Tetrahydrocannabinol gerne von Schmerzpatienten konsumiert. Nicht zuletzt, weil die Nebenwirkungen sich im Gegensatz zu starken Schmerzmitteln, wie z.B. Opioiden, in Grenzen halten. Es besteht also die Möglichkeit für solche Patienten, medizinisches Cannabis auf Rezept zu erhalten. Die Hürden sind allerdings hoch. Lesen Sie hier alles zu CBD auf Rezept und Cannabis auf Rezept:
Kann THC bei Schmerzen helfen? Da gibt es in der Forschung noch einige Unsicherheiten. Am besten belegt ist die THC Wirkung bei neuropathischem Schmerz (so genannter Nervenschmerz). Bei krebsbedingtem Schmerz konnten Studien auch eine Linderung feststellen. Für aktue postoperative Schmerzen und Schmerzen, die durch Multiple Sklerose ausgelöst werden, konnte in der Forschung noch keine weitgehende Wirkung festgestellt werden[6].
Wie kann THC bei Krebs helfen? Krebspatienten sind bei einer Chemotherapie häufig zusätzlich belastet durch Übelkeit und Erbrechen. Hier kann THC helfen. Seit 1970 werden Cannabinoide in diesem Zusammenhang wissenschaftlich beobachtet. Zudem zeigen Einzelstudien bei palliativ behandelten Krebspatienten eine Steigerung des Appetits. Diese Studien umfassen aber kleine Patientengruppen und kurze Beobachtungszeiträume, weshalb man in der Wissenschaft noch nicht davon spricht, dass die Appetitsteigerung belegt ist. Außerdem kann THC bei krebsbedingten Schmerzen lindernd wirken[6].
Viele Schmerzpatienten präferieren Medizinalcannabis gegenüber Opiaten aufgrund weniger Nebenwirkungen.
Nach aktueller Datenlage ist die Wirkung von Medizinal-Cannabis bei Schizophrenie vielversprechend. Vor allem geht es allerdings um den Wirkstoff Cannabidiol (CBD)[6].
Mehr zu dem Thema lesen Sie im Artikel: CBD bei Schizophrenie
Vielversprechende Berichte über die THC Wirkung bei Epilepsie führten zu großem Interesse an dem Thema. Die aktuellen Studienergebnisse unterstützen die Wirksamkeit von Cannabinoiden beim Dravet-Syndrom und beim Lennox-Gastaut-Syndrom. Weitere methodisch hochwertige Studien zu Cannabis bei fokalen Epilepsien werden noch durchgeführt[6].
Man sieht also sehr deutlich: Der Wirkstoff THC muss (wie die restlichen Cannabinoide) weiterhin untersucht werden, damit die Wirkung klarer wird und belegt werden kann.
Laufende Untersuchungen bzw. Studien befassen sich unter anderem mit der positiven Wirkung von THC-haltigen Stoffen bei Depressionen, dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS), Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS).
Weiterhin wird vermutet, dass eine positive Wirkung bei neurologischen Problemen (Spastik und Bewegungsstörungen), Hautkrankheiten (insbesondere Neurodermitis und Psoriasis, sowie übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrosis)), sowie dem Glaukom (Augenerkrankung) gegeben ist.
(Wichtigste Krankheitsbilder zum Aufklappen)
Die bekannteste Anwendungsmöglichkeit zur THC Einnahme ist auch gleichzeitig die am häufigsten angewandte: Das Rauchen. Auch bei vom Arzt verordneten Medizinalcannabis sieht das nicht anders aus, auch hier werden häufig THC Blüten bzw. THC Gras verschrieben, das man dann rauchen oder mit einem Vaporisierer verdampfen kann.
Aber gibt es noch andere Möglichkeiten für die THC Einnahme? Welche Produkte sind bekannt und welche werden außer der THC Blüten am häufigsten genutzt? Am häufigsten erreichen uns Fragen zu THC Öl und THC Liquid, weswegen wir in diesen beiden Unterartikeln näher auf die beiden Anwendungsformen eingehen wollen:
Auch wenn in vielen Bundesländern auf Strafverfolgung bei geringen Mengen verzichtet wird, ist THC-haltiges Marihuana in Deutschland keinesfalls legal. THC fällt als Rauschmittel unter das Betäubungsmittelgesetz. Weder Besitz, noch Konsum noch An- und Verkauf ist legal. Nur in Form von Medizinalcannabis, wofür man ein Rezept braucht, kann THC legal konsumiert werden. Produkte mit einem THC-Gehalt von über 0,2% sind in Deutschland nicht legal käuflich. Lesen Sie hier mehr zur Legalität von Cannabis mit viel THC:
Natürlich wirkt sich THC auch auf den Organismus von Tieren aus. Das ist insbesondere wichtig, wenn man sich mit dem Thema CBD für Tiere auseinandersetzt. Ist in den Produkten eine relevante Menge THC enthalten, die Tieren schaden könnte? Können Hunde THC abbauen? Vertragen Katzen THC?
In der Tiermedizin wird Cannabis unter anderem schon angewendet: als CBD Öl z.B. ergänzend zur Schmerztherapie oder bei epilepsieartigen Erkrankung.
Hunde können THC zwar abbauen, werden aufgrund ihres sensiblen Systems allerdings sehr extrem von der THC Wirkung betroffen. Sollte Ihr Hund Cannabis konsumieren, suchen Sie am besten den Tierarzt auf.
Wie ist das bei CBD Produkten?
CBD Produkte mit kleinem THC-Anteil können bei Hunden andererseits sehr gut wirken und helfen, um Krankheiten zu behandeln. Mehr dazu lesen Sie im Artikel: CBD Öl für Hunde
Bei Katzen kann Cannabis mit hohem THC Gehalt zu Rauschsymptomen und Heißhungergefühl führen. Auch bei Kazten gilt: Falls Ihre Katze jemals Cannabis fressen sollte, suchen Sie am besten einen Tierarzt auf, denn je nach Dosis kann es zu Vergiftungen kommen. Bei Katzen ist der Konsum besonders gefährlich, weil sie Terpene nicht verstoffwechseln können.
Was ist mit CBD Produkten?
THC mit einer hohen Konzentration an CBD kann bei Katzen dagegen hilfreich sein und wird sogar in der Tiermedizin eingesetzt. Mehr zu dem Thema ist hier zu lesen: CBD Öl für Katzen
Bei der THC Wirkung handelt es sich um eine vielfältige, teilweise vorher nicht gut einschätzbare Wirkung auf unser System. Trotzdem gibt es viele Bereiche, in denen bereits heute THC in der Medizin verwendet wird und reihenweise Studien in Planung, um die Untersuchung des Wirkstoffes voranzutreiben.
THC interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System und kann Euphorie verursachen oder entspannend wirken. Außerdem macht der Wirkstoff den Konsumenten high.
Durch seine schmerzlindernde Wirkung und die anregende Wirkung auf den Appetit kann THC zum Beispiel bei Krebspatienten Anwendung finden. Die Anwendung von THC bei anderen Krankheiten wird außerdem weiterhin erforscht.
Man kann eine Überdosis THC konsumieren, dies hat allerdings nie tödliche Folgen. Trotzdem sollte man beim Konsum vorsichtig sein, vor allem bei Edibles.